Wieder steht eine längere Seereise in der karibischen See bevor – von Curaçao nach Kolumbien. Und wieder möchten wir die Reise in einzelne handliche Etappen aufteilen, sodass wir jeweils nur eine Nacht auf See verbringen. Die erste Station befindet sich noch auf Curaçao, die Bucht Santa Cruz im Norden der Insel. Vorher heißt es natürlich wieder: Ausklarieren. Dazu fahren Anja und ich mit dem Bus in das etwa 10 km entfernte Willemstad. Die Stationen kennen wir schon: erst zum Zoll, dann zur Immigration. Wieder werden diverse Formulare ausgefüllt, gegengezeichnet, Bootspapiere und Pässe hin- und hergereicht. Der Aufwand, den man für uns betreibt, ist immer wieder faszinierend. Aber am Ende ist alles unter Dach und Fach. Wir nutzen die Gelegenheit für einen Lebensmitteleinkauf, dann noch ein Abschiedscafé und zurück zu unserem Schiff in den Spanish Waters. Ganz kurz sagen wir noch unseren Mitseglern ein „Tschüss, wir sehen uns in Kolumbien“. Denn dort wollen alle hin. Jörg und Susanne von der SY Zuri planen sogar fast zeitgleich mit uns aufzubrechen, allerdings mit anderen Zwischenstopps als wir, sodass auch hier die Formel gilt: „Guten Wind und bis in Kolumbien”.
Der nächste Tag, an dem wir aufbrechen wollen, empfängt uns beim Aufstehen erst einmal mit beängstigend wenig Wind. Aber der kommt dann doch so langsam im Verlauf des Vormittags und wir können nach 4 1/2 Stunden Segeln wie geplant in der Santa Cruz Baai den Anker werfen.
Kurz darauf kommt ein Boot mit Badegästen aufgeregt auf uns zu: Wir lägen genau über einem Wrack. Ob wir nicht – bitte, bitte – an anderer Stelle ankern könnten. Klar, kein Problem, auch 50 m weiter finden wir schönen Sandgrund.
Das Wrack erkunden wir dann natürlich mit Flossen und Maske. In etwa 8 m Tiefe gelegen ist es gut zugänglich. Wir rätseln noch, ob das etwa 40 m lange Schiff hier absichtlich versenkt wurde. Aber mit seiner Über-Kopf-Lage, durchgebrochen in zwei Teile mit montierten Schiffspropeller sieht es doch eher echt aus.
Wie zu erwarten war, kommt auch die in Curaçao sehr aktive Coast Guard vorbei, vor der Bucht reduziert sie die Geschwindigkeit und wir legen uns schon die Geschichte zurecht, weshalb wir Curaçao nicht wie vorgeschrieben innerhalb von 24 h nach Ausklarieren verlassen haben: Wir hatten Probleme mit dem Wind-Instrument, dies mussten wir zunächst reparieren, bevor es weiter auf die weite Reise nach Kolumbien geht. So richtig interessant sind wir aber wohl doch nicht, jedenfalls nimmt die Coast Guard wieder Fahrt auf, ohne uns zu besuchen.
Der nächste Morgen – wir stellen unseren Wecker auf unglaublich frühe 06 Uhr – empfängt uns mit bleierner Flaute, wie wir sie in der Karibik noch nicht erlebt haben. Wieder macht sich bei mir Nervosität breit und gleichzeitig der Glaube: „Der Wind kommt sicherlich noch.“ Noch einmal zum Wrack, dann Frühstücken und tatsächlich kräuselt sich ein wenig das Wasser. Beim Segeln kann man Zuversicht lernen.
Zunächst noch etwas schwächlich, dann aber mit idealem Wind segeln wir dahin Richtung Nordspitze Aruba. Das Dingi baumelt dabei an den Davits Überkopf, sodass mögliche hohe Wellen das Boot nicht mit Wasser füllen können. Diese ungewohnte Lage bei dem moderaten Wind nutze ich für einen Unterbodenwäsche.
Hier könnten wir wieder einen Übernachtungsstopp einlegen. Wir überlegen hin und her. Am Ende überwiegt der gute Wind und die Bedenken, dass wir an der Küste Arubas wegen Schwell oder der dort ebenfalls sehr aktiven Coast Guard keinen guten Schlaf finden könnten: Wir segeln weiter.
An der Nordspitze geht es im Abstand von etwa 1 Seemeile vorbei – und ich hatte befürchtet, dass wir sehnsüchtig auf das schöne Aruba schauen würden, dessen Name allein schon Träume wachruft. Aber davon bleiben wir verschont: Statt schöner Natur sehen wir eine nicht enden wollende Hotel-Landschaft. Und wir erinnern uns an die Bemerkung in unserem Reiseführer, das Aruba touristisch „gut erschlossen“ sei …
Wind und Strömung sind mit uns. Damit geht es so gut voran, dass ich schon auf ein neues Rekord-Etmal (die gesegelte Distanz in 24 h) spekuliere. Aber daraus wird nichts: Nachts wird der Wind schwach und schwächer, die Segel schlagen unerträglich und bei 2,5 kn Fahrt bin ich schon kurz davor, den Motor zu starten. Merkwürdig: Ich hatte großen Respekt vor dieser stets windigen Ecke und dann das. Aber wir halten durch, im Schneckentempo geht es weiter. Zwar ist das Rekord-Etmal im Eimer, zum Morgen hin wacht der Wind aber wieder auf. Und wie zur Entschädigung rauschen wir ohne irgendwelches Geschaukel nur so dahin.
Mittags kommt Kolumbien in Sicht – die Halbinsel Peninsula de la Guajira, die Venezuela von Kolumbien trennt. So viel haben wir über Kolumbien gesprochen, nun liegt das Land tatsächlich ganz real vor uns. Oder eher noch etwas irreal. Dieser Teil Kolumbiens zeigt sich sehr schroff, kaum Bewuchs, noch weniger als auf Curaçao. Dass dieser östlichste Teil Kolumbiens eine Wüstenlandschaft ist, wie uns unser Reiseführer verrät, können wir gut erkennen.
Hinter der Halbinsel wollen wir Schutz zum Ankern suchen. Denn das Kap liegt strategisch günstig auf genau der Hälfte zwischen Aruba und Santa Marta, also ideal zum Verschnaufen. Zu unserer Überraschung entdecken wir am Kap ankernd die Segelyacht Zuri, die fast gemeinsam mit uns aufgebrochen war, aber auf den Zwischenstopp auf Curaçao verzichtet hatte. Nach unserer Rechnung muss sie hier übernachtet haben – der Platz muss also gut sein. Wir erleben ihn allerdings anders: Zwar vor Wellen geschützt, aber über die flachen, kargen Landmassen weht mit es ungebremst mit 6 Windstärken. Nach Erholung sieht das nicht aus.
Wir funken Jörg von der Zuri an, dass wir direkt weiter wollen. Auch die Zuri ist gerade im Aufbruch, so segeln wir fast gleichzeitig los mit dem Ziel Ensenada Gayraca, einer Bucht kurz vor Santa Marta.
Die Segel sind schnell gesetzt, dann kommt die Detailplanung. Insbesondere die Klärung der Frage: Kommen wir am nächsten Tag bei Tageslicht ans Ziel? Kein Problem, solange wir nicht zu schnell sind. Und Wind und Strömung schieben uns fast zu zügig voran, obwohl wir unsere Segelfläche schon sehr konservativ gesetzt haben. Aber vielleicht kommt in der Nacht wieder der Schwachwind – dann passt es wieder.
Und wir bekommen Besuch von einem Tölpel, der sichtlich erschöpft auf dem Seitendeck Platz nimmt und sich ausgiebig putzt. Gesund wirkt er nicht. Nach einiger Zeit versucht er sich aufzuschwingen, landet aber stattdessen im Meer. Dann aber hebt er wieder ab und nimmt dieses Mal auf unserem Bimini Platz. In einer Böe rutscht er allerdings runter und landet wieder in der See. Aber er nimmt einen dritten Anlauf, bei dem er dieses Mal strategisch geschickter in der Schiffsmitte landet. Dort bleibt er ganz mit sich beschäftigt – auch die Delfine, die unser Boot zum Sonnenuntergang begleiten, bringen ihn nicht aus der Ruhe. Die gesamte Nacht harrt er an der Stelle aus und lässt sich auch durch Segelmanöver nicht irritieren.
Mit dem Dunkelwerden kommt kein Schwachwind auf, dafür aber Wetterleuchten. Hoffentlich bleibt es bei dieser harmlosen Variante des Gewitterns!
Aber die Natur meint es gut mit uns: Das Leuchten am Himmel verschwindet und der Wind schiebt uns nur noch mit 5 bis 6 Knoten voran, also sollte es passen mit der Ankunft nach Sonnenaufgang. Um 8 Uhr erreichen wir die Tayrona-Halbinsel vor Santa Marta. Anders als bei der eher flachen Peninsula de la Guajira erheben sich hohe Berge, etwas im Dunst gelegen. Und sie sind grün, flächendeckend mit Bäumen bewachsen. Eine stimmungsvolle Ankunft. Und auch unserem Vogel gefällt das offensichtlich, indem er sich sichtlich erholt auf und davonmacht.
Wie es sich gehört wird es vor den Bergen durch den Kap-Effekt noch einmal etwas ruppig, aber dann geht es tief hinein in die Bucht Gayraca und mit einem Male ist es ruhig. Ich liebe diese Stimmungswechsel.
Der Anker ist schnell geworfen und es kommt diese himmlische Ruhe auf. Nach zwei Tagen auf See mit nur stundenweisen Schlafportionen sind wir etwas groggy. Wir legen uns noch für eine Stunde aufs Ohr, danach fühle ich mich zu meinem Erstaunen ganz fit für den Tag.
Unser blinder Passagier hat allerdings einige Spuren hinterlassen. Diese wollen wir schnell beseitigen, bevor sie sich in Persenninge und Gelcoat festgesetzt haben. Und wo wir so am Schrubben sind, weiten wir unsere Arbeit gleich auf das gesamte Deck aus. Gut, dass uns niemand sieht, ansonsten würden wir das Klischee des Deutschen allzusehr bedienen: Nach zwei Nächten auf See nichts Besseres zu tun als Saubermachen.
Gegen Mittag läuft auch die Zuri ein. Wir verständigen uns erst per Funk, dann schwimme ich auf einen kurzen Schnack zu ihnen rüber.
Zum Abend setzen die ersten Fallböen ein, von denen bereits im Internet ausgiebig berichtet wurde. Sturm- und Orkanstärke, wie sie der ein oder andere hier erlebt haben will, erreichen sie nicht, aber mit der himmlischen Ruhe ist es vorbei.
Zunächst meinen wir ganz für uns zu sein, lediglich einige Hütten sind am Ende der Bucht zu erkennen. Dann aber kommt etwas Leben auf: Mit dem Beginn des Wochenendes kommen Besucher in die Bucht, denn wir liegen inmitten des Tayrona-Nationalparks, der bekannteste Park in der Region um Santa Marta.
An unserem Ankunftstag hatten wir uns noch nicht so recht getraut, an Land zu gehen. Schließlich haben wir noch nicht einklariert und liegen mit gelber Quarantäne-Flagge vor Anker. Aus irgendeinem Grund finden wir dann aber doch den Mut, machen die Dingis klar und fahren an Land. Wir werden gleich von einem Einheimischen begrüßt – unser Anlanden stellt kein Problem dar – unser Gefühl, dass wir es ruhig wagen können, hatte uns nicht getäuscht.
Wir unternehmen einen kleinen Gang durch den Wald, Affen oder Papageien bekommen wir leider nicht zu Gesicht, dafür aber zahllose Eidechsen, die im Unterholz rascheln.
Zurück am Strand kommen wir in Kontakt mit einem jungen Pärchen aus Bogota, die hier Kurzurlaub machen. Zu unserer Verwunderung sprechen beide Englisch. Hierauf angesprochen versichern sie uns, dies sei tatsächlich eher ungewöhnlich. Und wenn, dann in den Großstädten oder in touristischen Gegenden. Die beiden arbeiten in Bogota als Jurist am Supreme Court und als Kinderärztin. Aber ihr Herz schlägt für ihre Heimat Santa Marta, wo auch die Verwandtschaft lebt und sie sich zu Hause fühlen und deshalb oft zu Besuch sind.
Bei einem weiteren Spaziergang die Küste entlang treffen wir auf einen Fischer, der uns sogleich herzlich begrüßt und sehr interessiert nach unsrer Herkunft fragt. Dieses Mal nicht auf Englisch, stattdessen werden Anjas Spanischkenntnisse gefordert. Wir (genauer gesagt Anja) erzählen von unserer Reise, während uns der Fischer seine Hütte zeigt, in der er lebt, wenn er nicht Santa Marta verweilt. Sehr einfach, aber akkurat eingerichtet mit allem, was man benötigt: Kochgelegenheit, Kanister mit Wasser, Lesestoff, statt eines Betts eine Hängematte mit Moskitonetz und ein Fenster mit Meeresblick. Was braucht man mehr, gibt er zu verstehen. Wie sind ganz gerührt von dieser Offenheit und der Interessiertheit an unserer Reise. Und Anja ist erfüllt und gleichzeitig erschöpft von der Anwendung der spanischen Sprache.
Die Bucht gefällt uns so gut, dass wir einen Tag länger bleiben wollen. Die Zuri reist wie ursprünglich vorgesehen nach dem Wochenende ab nach Santa Marta. Gern würden wir erfahren, wie es ihnen mit der Überfahrt, dem Einlaufen in der Marina und dem Einklarieren ergangen ist – aber uns fehlen die Kommunikationsmöglichkeiten. Denn wir sind nach wie vor offline. Lediglich über Kurzwelle verschicke ich einige E-Mails an Freunde und Verwandte. Und rufe Wetterdaten ab. Diese zeigen bis Mitte der Woche Gegenwind an – ausgesprochen ungewöhnlich für eine Region, die mitten im Passat liegt. Ursächlich ist der Zyklon mit dem klangvollen Namen Franklin, der nördlichen an uns vorbeizieht und mit seinen Ausläufern für Westwind sorgt. Santa Marta soll also noch ein wenig auf uns warten.
Ein wenig Szenenwechsel wollen wir dann aber doch noch und segeln zwei Buchten weiter in die Ensenada de Bonite Cordo. Der Weg dorthin ist nicht weit, aber beschwerlicher als gedacht: Durch den Einfluss der Berge sehr böig und dazu ein kräftiger Gegenstrom von fast 3 Knoten. Aber die neue Bucht entschädigt für die Strapazen: Umgeben von sanft geschwungenen Bergen und sehr ruhig. Leider fängt nachmittags das an, was wir in Deutschland „Landregen“ nennen. Es tröpfelt bis in den Abend hinein. Dies nutzen wir, um unsere Planung für Kolumbien voranzubringen. Denn anders als bisher wollen wir nicht nur Tagestrips ins Landesinnere unternehmen, sondern mehrere Wochen am Stück als Backpacker unterwegs sein.
Der nächste Morgen zeigt sich wieder von der sonnigen Seite. Und in unsere bislang verlassen wirkende Bucht kommt Leben: Ein Fischerboot, ganz klischeehaft mit lateinamerikanischen Musikgedudel, geht vor dem Strand vor Anker.
Und auch Besucher des Nationalparks trudeln ein, indem sie mit Booten an den Stand gebracht werden, mit Schwimmwesten und Tauchermaske ausgerüstet ein abgegrenztes Areal abschnorcheln dürfen, bevor es wieder zurück geht. Irgendwie fühlen wir uns bei diesem Anblick doch reichlich privilegiert, dass wir hier tagelang liegen können und nach Lust und Laune die Unterwasserwelt erkunden können. Diese ist allerdings nicht unbedingt berauschend – das Wasser ist trüb und die Korallen und Fische verlieren so ihre Farbigkeit. Naja, wir sind langsam verwöhnt.
Die Schönheit liegt mehr über Wasser. Wir unternehmen vom Strand aus eine kleine Wanderung entlang der Küste. Hier erleben wir die Vegetation ganz anders als der anfängliche Anblick der bewaldeten Berghänge vermuten lässt: Hier wächst kein tropischer Regenwald, wie wir ihn von den kleinen Antillen kennen, wo eine Pflanze die nächste überwuchert. Es handelt sich eher um Überlebenskünstler, die mit Trockenheit umzugehen wissen: Auffällig viele Kakteen, umgeben von Bäumen und Sträuchern. Kurioserweise sind die Kakteen, teilweise groß wie Bäume, nicht die einzigen stacheligen Gewächse, eher habe ich den Eindruck, dass hier alles irgendwelche Dornen hat, teilweise sogar die Bäume.
Die Ausblicke, die sich uns bieten, sind umwerfend und wir freuen uns auch nach unserer Rückkehr an den Fotos, die Anja aufgenommen hat.
Abends holt uns leider die Zivilisation wieder ein: In unsere Ankerbucht treibt zunehmend Müll – Plastiktüten, Flaschen, etc. Wir wollen am nächsten Tag zwar ohnehin zur Marina in Santa Marta aufbrechen, aber dies soll nicht das abschließende Erlebnis unseres Lebens vor Anker sein. Deshalb verlegen wir unser Boot eine Meile weiter, in der Hoffnung, dort vom Müll verschont zu bleiben.
Und der Umzug lohnt tatsächlich. Zwar ist es schon dunkel, als wir schließlich den Anker werfen. Aber am Morgen zeigt sich die Bucht als noch eindrucksvoller als die vorherige und ohne umhertreiben Müll. Stattdessen kreisen Greifvögel über den Bergen.
Nach dem Frühstück ist Aufbruch angesagt, der uns etwas schwer fällt: Von der Natur in eine Marina, die erste seit fast einem Jahr. Und ich bin nicht so sicher, ob ich überhaupt noch einen Anleger fahren kann. Der Wind weht schwach, daran ändert sich auch während der gesamten Strecke von 10 Seemeilen nichts, sodass wir motoren. Auf dem Weg treffen wir die Vorbereitungen, die sonst nicht zu unsrer Bordroutine gehören: Festmacher auslegen, Fender befestigen, Schuhe anziehen …
Vor dem Hafen funken wir die Marina an, bei der wir unser Kommen zwar in Aussicht gestellt hatten und die erforderlichen Dokumente bereits eingereicht hatten, aber noch keine Anmeldung vorgenommen hatten. Aber es klappt problemlos, nach 10 Minuten kommt der Dockmeister mit seinem Mitarbeiter im Schlauchboot auf uns zu und geleitet uns zu unserem Platz. Ich bin froh, als das Boot schließlich vertäut am Steg liegt.
Dann kommen natürlich noch die Formalitäten: Anmeldung bei der Marina und Einklarieren. Letzteres ist in Kolumbien etwas speziell: Hierfür muss grundsätzlich ein Agent beauftragt werden. Wir haben hierfür einen sehr komfortablen Weg gewählt, indem die Marina den Agenten stellt und die Kosten mit dem Liegeplatzgebühren berechnet. So muss ich lediglich einen seitenlangen, sehr juristisch formulierten Vertrag unterschreiben und Pässe und Schiffspapiere abgeben. Diverse andere Unterlagen (u.a. Liste der Lebensmittel und Getränke an Bord?!) hatte ich schon im Vorfeld per Mail an die Marina geschickt.
Alles sehr formal, aber nach wenigen Stunden sind bereits unsere Pässe gestempelt und wir sind einklariert!
Das gesamte Umfeld ist sehr gewöhnungsbedürftig: Klimatisiere Räumlichkeiten, WLAN, Duschen, Toiletten und sogar eine kostenlose Waschmaschine. Und einen noch extremeren Szenenwechsel erleben wir abends, als wir mit Jörg und Susanne von der Zuri in die angrenzende Altstadt ziehen: Trubel pur, Restaurants, Straßenmusik, Händler. Bei einem Bier und zu Essen feiern wir unsere offizielle Ankunft in Kolumbien.
Lieber Jochen, liebe Anja,
vielen Dank für den schönen Reisebericht der Weiterfahrt von Curacao nach Kolumbien.
Beim Wracktauchen-Video ist uns aufgefallen, daß Du Jochen einen interessanten Tauchstil hast, den wir so bisher noch nicht kannten. Ist das nicht sehr anstrengend?
Die Vegetation ist sehr karg hat aber offensichtlich auch seine Reize. Schade finden wir, daß oft, an Stellen wo viele Leute / Touristen sind, auch viel Müll zurückbleibt. Das ist leider aber ein weltweites Problem.
Viel Spaß und Freude wünschen wir Euch beim erkunden von Kolumbien aus der Sicht von Backpackern,
Bettina u. Hans