Ade, kleine Antillen – hallo Curaçao

Unser Weg von Grenada nach Curaçao

Schon seit einer Woche heißt bei uns an Bord: „In den nächsten Tagen“ geht es los – Richtung Westen, dort wo Los Roques, die ABC-Inseln und Kolumbien auf uns warten. Dieser Schritt hat etwas besonderes: Während wir das letzte halbe Jahr die kleinen Antillen rauf und runter gesegelt sind, ist der folgende Weg eine Einbahnstraße: Da der Wind in dieser Region stets aus Osten kommt, ist ein Segeln wieder zurück zu den kleinen Antillen so gut wie unmöglich.

Aber schließlich kommt am Freitag (nicht der 13., sondern der 07. Juli) die Entscheidung: Das Wetterfenster ist günstig, morgen geht’s los. Zuvor gibt es allerdings noch zwei Dinge zu erledigen: Ausklarieren und US-Dollars kaufen. Mit den Minibussen Grenadas fahre ich die einzelnen Stellen an, während Anja die Zeit nutzt, um in einen Café mit vernünftigem WLAN Fotos für unsere Website hochzuladen. Am Nachmittag dann noch einige Vorbereitungen: Unterwasserschiff vom Algenbewuchs befreien und Anja kocht schon einmal für die Überfahrt vor.

Abends treffen wir uns noch mit anderen Seglern in einer Bar, wo wir bei Lifemusik und Bier unseren Abschied von den kleinen Antillen feiern.

Nach La Blanquilla

Die erste Station sollen die Los Roques sein, eine Inselgruppe, von der bislang jeder geschwärmt hat, der dort war. Auf dem Weg dorthin wollen wir einen Zwischenstopp auf der Isla La Blanquilla einlegen. Diese kleine Insel liegt strategisch günstig auf etwa halber Strecke in 170 Seemeilen Entfernung. Sofern der Wind mitspielt, sollte es möglich sein, das Ziel mit nur einer Nacht auf See zu erreichen. Erstaunlich pünktlich kommen wir los: Um 08:15 heben wir den Anker, eine Viertelstunde nach unserem Plan. Und das, obwohl wir so frühes Lossegeln so gar nicht gewohnt sind.

Schnell ist das Großsegel gesetzt, ein kleines Stück geht es noch an der Südküste Grenadas entlang, dann sind wir auf offener See. Zum Abschied zeigt sich noch eine Gruppe Delfine, deren Rückenflossen deutlich erkennbar sind, ab und zu auch die Schwanzflosse. Und dann noch ein Fisch an der Angel – so sieht ein perfekter Abschied aus.

Dann heißt es Genua raus, außerdem noch die Fock, sodass wir mit drei Segeln und Rückenwind nur so dahinrauschen. Dazu sehr zahme Wellen, herrlich. Rückenwind ist eigentlich nicht ganz richtig: Wie bei unserer Atlantiküberquerung wollen wir uns den Ziel im Zickzackkurs nähern, so dass der Wind nicht von hinten, sondern schräg von hinten kommt. Hiermit sind wir zum einen deutlich schneller. Außerdem können wir uns so weiter von der Küste Venezuelas mit möglicherweise ungebetenen Gästen freihalten.

Und dann das: Der herrliche Wind nimmt ab, die Segel fangen zunehmend an zu schlagen und für eine Dreiviertelstunde müssen wir sogar die Maschine anwerfen. Immerhin ein netter Nebeneffekt: Die Batterien werden dabei geladen. Nachdem wir am Vortag noch 120 Liter Wasser erzeugt hatten, ist der Ladezustand nämlich ziemlich im Keller.

Das Segeln ist zwar durch den wenigen Wind mit dem Schlagen der Segel etwas nervig, aber auch wenig anstrengend. So kommt mir beim Nachdenken in den Sinn, dass wir auf der Stecke von Barbados nach Bequia auch zunächst mit Flaute zu kämpfen hatten. Hier war es sogar so wenig, dass die Befürchtung aufkam, dass wir die gesamte Strecke motoren müssten. Aber nach zwei Stunden mit Verlassen des Windschattens der Insel hatten wir damals guten Wind.

Und das ist dieses Mal auch so: Gegen 14 Uhr ist er wieder da – der eigentlich so treue Passatwind, der uns wieder mit immerhin 7 Knoten voran schiebt. Dasd Schlagen der Segel während der letzten Stunden ist schnell vergessen. Allerdings bleibt abzuwarten, ob wir unsere anvisierte Bucht auf Blanquilla am nächsten Tag noch vor Sonnenuntergang erreichen, sodass wir bei Helligkeit den Anker werfen können.

Abend um 18 Uhr gibt‘s ein schönes Abendmahl. Fast wie vor Anker können wir am Cockpittisch essen. Aber dann geht es los: Wir haben zum Glück bereits abgedeckt und eine dunkle Regenwolke wahrgenommen. Und die bringt mehr Wind als uns lieb ist. Wir reffen in aller Eile, da ist der Squall auch schon vorbei. Was bleibt ist Gewittergrollen und Wetterleuchten. Sehr unangenehm. Trotzdem können erst ich, dann Anja ein wenig schlafen.

Am nächsten morgen wieder tendenziell zu wenig Wind. Wo ist nur der sonst so treue Passatwind geblieben? Ich hatte mich so auf eine Rauschefahrt gefreut. Schließlich müssen wir sogar den Motor für drei Stunden einschalten. Dies empfinde ich immer als Schmach, aber es hat auch sein Gutes: Ich lege mich während dieser ereignislosen Zeit aufs Ohr, unsere Batterien werden geladen und wir können dabei Wasser machen und so unseren Tank wieder füllen.

Zum Schluss kommt doch noch Wind auf. Wie zur Versöhnung sogar schön und gleichmäßig. Die Vorboten der Insel, die Los Hermanos sind schon lange zu sehen, während die viel größere Insel Blanquilla auf sich warten lässt. Erst mit etwa etwa 10 sm taucht sie langsam auf. Denn sie ist flach, wirklich flach und schaut über ihre gesamte Ausdehnung nur etwa 5 m aus dem Wasser heraus. Anders als die Karibikinseln, die wir bislang kennen, ist die Insel eher karg und wirkt etwas unwirtlich. Das ändert sich mit dem Einlaufen in unsere winzige Ankerbucht: Weißer Sandstrand, türkisfarbenes Wasser und stimmungsvolle Felsen umgeben die Bucht. Am Eingang eine natürliche Brücke, auf der ein verlassenes Haus steht. Wir fühlen uns wie auf einem anderen Stern.

Mit dem Dingi an Land trauen wir uns nicht so recht. Schließlich sind wir „illegal“ hier. So ziehen wir Flossen und Maske an und schwimmen zum Strand. Um die Insel auch fußläufig ein wenig zu erkunden zu können nehmen wir im zweiten Anlauf noch Schuhe und wasserdichte Kamera mit, die wir beim Schwimmen unter Badehose/Badeanzug stecken.

Morgens zieht ein Fischerboot vorbei, das ich gerade aus dem Fenster erspähen kann. Von weiteren Kontakte bleiben wir zum Glück verschont – anders als die Segler, die wir später noch treffen werden und von der Coast Guard intensiv kontrolliert wurden.

Der nächste Tag bringt herrlichen Sonnenschein, der Mittags leider erst von sturzbachartigen Regen abgelöst wird (nicht so schlimm), dann aber von dem bereits bekannten Gewittergrollen. Nicht so ideal fürs Weitersegeln.

Zum Glück wollen wir ohnehin erst um 15 Uhr starten. Die Zeit ist so ausgewählt, um sowohl bei niedriger Geschwindigkeit (5 kn) als auch bei schneller Fahrt (7,7 kn) bei Tageslicht ans Ziel zu kommen. Da der anvisierte Ankerplatz auf Los Roques durch eine Riffdurchfahrt verläuft, verbietet sich ein nächtliches Ankommen. Aber dann doch: Fast pünktlich um drei Uhr schönes Wetter zum Lossegeln.

Zu den Los Roques

Leider macht nach einiger Zeit auch diese Mal das Grollen am Himmel keine Ausnahme. Wir versuchen, die Regenwolken mit dem Auge und auf dem Radar zu verfolgen so gut es geht. Und bereiten uns auf ein eventuelles Reffen vor. Langsam haben wir die Nase voll.

Gegen Abend gibt es dann aber doch schönes Segel. Das Boot schiebt sich durch die Wellen, kein Gewittergrollen (ich klopfe auf Holz) und die Wellen kommen genau von hinten. Vor dem Einbruch der Dunkelheit noch eine Halse, dann folgt Ideal-Segeln. Ich glaube, man spricht auch von Champagner-Segeln, obwohl ich diesen Begriff nicht besonders passend finde. Ich habe jedenfalls so gar kein Bedürfnis, mich anzuschwippsen, wenn alles um mich herum schön ist.

Und dann auch noch Sternenhimmel, eine Seltenheit in den Tropen. Und: Wo Sterne sind, kann kein Gewitter sein!

Gegen 3 Uhr kommt La Orchilla in Sichtweite, eine Insel, die zwar auf dem Weg liegt, aber als militärisches Gebiet weiträumig umfahren werden muss. „In Sichtweite” ist vielleicht ein wenig übertrieben: Man sieht einen schwachen Lichtschein. Und es wird kalt. Hinzu kommt mein nach zwei Stunden Schlaf heruntergefahrener Kreislauf. Zum ersten Mal seit einem halben Jahr hole ich eine lange Hose und langärmeliges T-Shirt hervor.

Morgens um 8 Uhr erreichen wir die Los Roques bei Sebastopol. Wie gewünscht nach Sonnenaufgang und: sogar bei strahlendem Sonnenschein.

Los Roques – Sebastopol

Die zahlreichen Inseln von Los Roques sind von einem Riff umgeben, das bei Sebastopol eine Einfahrt bietet. Hier hat man sogar einen Leuchtturm errichtet, der uns an die deutsche Nord- oder Ostseeküste denken lässt. Diese Passage nutzen wir, um hinter dem Riff einen geschützten Ankerplatz zu finden.

Ansonsten erinnert wenig an die heimischen Gewässer: Das Wasser hat diese Blau-Türkis-Töne, wie wir sie alle aus der Werbung kennen. Nur sind sie hier Wirklichkeit.

Bei dem vorherrschenden strammen Wind hatte ich etwas Bedenken, dass das Riff ausreichenden Schutz bieten würde. Denn auf Seekarten ist zwar der Verlauf eines Riffs eingemalt, ob es aber knapp unterhalb oder oberhalb der Wasserlinie liegt würde, lässt sich erst sehen, wenn man da ist. Aber zum Glück schaut es deutlich aus dem Wasser heraus, sodass wir eine gute Abdeckung vor den Wellen haben, wenn auch keinen Windschutz.

Dieser Ostteil der Los Roques erinnert etwas an die Tobago Cays der Genadinen, aber im XXL-Format. Und während sich in den Tobago Cays die Boote aneinanderdrängeln, liegen wir hier gänzlich allein. Lediglich ab und zu zieht ein Fischerboot oder eine venezuelanische Motoryacht vorbei.

Per Dingi erkunden wir ein wenig die Gegend und erwarten eigentlich in dieser unberührten Natur auch unter Wasser Korallen und Fische in Hülle und Fülle. An den meisten Stellen ist allerdings Sand (was auch als die Wüste der Meere bezeichnet wird) oder Seegras, wovon sich kaum ein Fisch angezogen fühlt. Nach einigen Suchen werden wir aber doch noch fündig: Stellen, an denen Korallen wachsen und mit ihnen auch eine prächtige Fischwelt.

Leider haben wir noch nicht einklariert, dies ist nur auf der Hauptinsel Gran Roques in Norden des Archipels möglich. Zugegebenermaßen sind wir aber auch gar nicht so wild hinterher, denn der venezuelanische Staat vergibt das Naturparadies nicht für umsonst. Pro Tag wird man um etwa 100 US$ erleichtert. Unverschämtheit, könnte man meinen. Andererseits: Venezuela zwingt ja niemanden, nach Gran Roques zu kommen. Zwar sind wir an unserem Ankerplatz noch so weit von Gran Roques entfernt, dass eine Kontrolle durch die Coast Gard eher unwahrscheinlich ist. So richtig sorgenfrei sind wir dennoch nicht, sodass wir nach zwei Tagen nach Gran Roques zum Einklarieren segeln.

Los Roques – Gran Roques

Gran Roques unterscheidet sich ganz erheblich von den übrigen Inseln: Während die Inseln von Los Roques flach und bewaldet sind, hebt sich Gran Roques schon von weitem mit mächtigen Bergen hervor. Dazu ist die Insel sehr karg und erinnert mich etwas an die Kapverden. Und es gibt eine kleine Siedlung und sogar einen Flughafen.

Wir sind mächtig aufgeregt. Zum einen ist die Zeit der keinen Antillen mit ihren französisch- und englischsprachigen Einwohnern vorbei. Hier wird Spanisch gesprochen und auch nur Spanisch. Zum anderen haben wir die Befürchtung uns erklären zu müssen, weshalb wir von unserem Ausklarierungshafen auf Grenada fünf Tage gebraucht haben. Und die Einklarierungsprozedur gilt als kompliziert – so kompliziert, dass viele vorziehen, hierfür einen Agenten zu beauftragen (Kostenpunkt schlappe 400 US$).

Dann geht es los: Erste Anlaufstelle der Hafenmeister, der aufzusuchen ist, auch wenn wir in keinem Hafen liegen und auch nicht liegen werden. Egal, so sehen es die Regularien vor. Mit einem entsprechenden Papier in der Hand und um 100 US$ ärmer werden wir zum Immigration Office geschickt. Am anderen Ende der Ortschaft gelegen, bekommen wir auf dem Weg gleich ein Gefühl dafür wie die Menschen hier leben: Zunächst einmal merken wir an den Menschen, dass die Zeit der Karibik vorbei ist und wir in Mittelamerika angekommen sind. Statt der aus Afrika stammenden Bevölkerung, wo das „enjoy“ und „no problem“ keine Phrase ist, treffen wir nun auf Südamerika. Sehr freundlich und hilfsbereit. Die Häuser sind oftmals wie in der Karibik sehr farbenfroh, aber irgendwie eleganter. Wenn auch sehr einfach und die Straße besteht aus Sand.

Im Immigration Office werden wir erst einmal zurückgeschickt zur Parkverwaltung, um hier nach etwa einstündiger Wartezeit unseren Obulus zu entrichten: 127 US$ für 5 Tage, fein säuberlich berechnet und quittiert. Schließlich zurück beim Immigration Office können wir dank Anjas Spanischkenntnisse bewirken, dass wir nicht nur ein, sondern auch gleich ausklarieren können, sodass ein weiterer Besuch am Ende unseres Aufenthalts obsolet ist. Wieder werden Formulare ausgefüllt und mit mordsmäßigen Stempeln versehen. Dann werden die beiden entscheidenden Stempel in unsere Pässe geprägt: Der für die heutige Einreise und ein weitere für die Ausreise in fünf Tagen. Wieder wird der Preis für diese Amtshandlung berechnet und die vier Mitarbeiter einigen sich auf 180 US$. Dies liegt in unserem Erwartungshorizont. Und wir sind vor allem froh, es nicht nur geschafft zu haben, sondern nicht noch einmal gegen Wind und Wellen am Ende unseres Los-Roques-Besuch dort hinsegeln zu müssen.

Erst auf dem Rückweg – wir wollen uns eigentlich noch zur Feier des Tages in ein Café setzen – fällt uns auf, dass in jedem zweiten Haus ein Notstromaggregat lautstark seine Dienste tut. Wie wir erfahren hatten, herrscht gerade Stromausfall. Dies offensichtlich nicht zum ersten Mal, zumindest ist man auf diese Situation gut vorbereitet.

Wir kommen noch an einer Bäckerei vorbei, wo wir für wenig Geld Brot und ein paar Teilchen erwerben. Der Supermarkt, wo wir gerne noch etwas Obst gekauft hätten, ist dagegen leider geschlossen.

Los Roques – Crasqui

Die erste nun legale Station ist die Insel Crasqui, eine Segelstunde entfernt. Ganz anders als zu Beginn unserer Reise tummeln sich hier zahlreiche Motoryachten mit Venezuela-Flagge. Im Hinterland finden wir eine Ansammlung verfallener Häuser: Dazu einige Silos und ein alter Motor, was uns vermuten lässt, dass hier einmal eine Art Fabrik gestanden hat. Dafür spricht auch ein Sanitär-Gebäude mit zahlreichen Waschbecken und Duschen. Und eine Reihe winziger Häuser, von denen nur noch das Fundament steht. Wenn doch Steine sprechen könnten!

Los Roques – Sarqui

Am nächsten Morgen unternehmen wir noch einen Strandspaziergang, dann wird uns der Motorenlärm zu bunt und wir lichten den Anker. Nach einer Stunde Segeln landen wir vor der Insel Sarqui, die wir wieder ganz für uns allein haben. Ein Gang am Stand entlang zeigt wieder einmal eine besondere Natur.

Die Nacht ist ruhig und vor allem: Schwarz. Nicht ganz, das Licht einer Tonne können wir ausmachen (die natürlich, wie es sich gehört, in der Seekarte nicht zu finden ist). Und ein Fischerboot, von dem aus wohl Netze ausgebracht werden. Gut, dass auf den Los Roques Kriminalität kein Problem sind, sonst wär’s uns ganz schön mulmig. So ist es nur ein wenig unheimlich.

Los Roques – Felipe

Den nächsten Tag wollen wir eigentlich an der Südküste von Isla Larga ankern. Laut Karte kein Problem. Auf dem Weg dorthin verlässt uns aber der Mut. Denn wie wir vorher schon gehört haben und selbst schon erfahren durften: Die Karten sind ungenau. Mal sind statt 4 m tatsächlich noch 12 m unterm Kiel (nicht so tragisch). Manches Mal aber tauchten im eigentlich tiefen Wasser verdächtig helle Flecken auf, die auf deutlich geringere Tiefen schließen lassen und die wir weiträumig umschiffen. Und bei der Isla Larga machen wir eine 180°-Drehung, nachdem die Wasserlinie kontinuierlich auf 3,5 m abgefallen ist, wo wir 5 m vorfinden wollten. Stattdessen geht’s weiter nach Felipe, wo wir eine schöne, tiefe geschützte Bucht anlaufen können. Auch hier etwas eng, aber mit langsamen Vortasten und Blick auf die Farbe des Wassers kein wirkliches Problem.

Das Schnorcheln ist leider etwas ernüchternd, aber wir unternehmen eine kleine Dingitour auf die von Mangroven bewachsene Insel. Wir haben ja schon viele dieser Bäume bewundern dürfen, aber noch nie habe ich so eindrucksvoll gesehen, wie sich diese Bäume ausbreiten, indem sie ihre Wurzeln ins Wasser strecken, wo sich Wurzel bilden, die aussehen wie Algenbewuchs.

Auch gibt es hier Schnecken, genau genommen Berge der Großen Fechterschnecke, die in der Karibik unter dem Namen „conch“ läuft. Was für uns so besonders anzusehen ist, ist hier eher ein Abfallprodukt, das bei der Entnahme des Schneckenfleischs entsteht. Hier wurden die Schalen immerhin noch genutzt, um die Küste ein wenig zu befestigen. Anja trägt die eindrucksvollsten Exemplare zusammen. Alle mitzunehmen würde die Kapazität unseres Bootes überfordern, aber für ein Foto haben wir Platz genug. Und die schönsten der Schönen finden ihren Weg in den Rucksack…

Am nächsten Tag machen wir Bekanntschaft mit Medih und Coco, die mit ihrer Segelyacht Poulpi neben uns liegen. An Vortag hatte uns Medih zwei Fische vorbeigebracht. Nun kommen wir mit einem Kuchen vorbei und laden uns quasi auf einen Kaffee ein. Wie Armin und Marisol sind die beiden auch Schweizer und Coco stammt ebenfalls aus Kolumbien. Die beiden sind seit 5 Jahren unterwegs auf dem Weg nach Curaçao, wo sie ihr Boot für ein Jahr abstellen wollen, um in Ihren Heimatland Geld für Ihre Weiterreise zu verdienen. Die beiden kommen aus der französischen Schweiz, deshalb läuft unsere Konversation in englischer Sprache.

Wir verabreden uns für ein Abendessen an Bord der Poulpi auf den sechs Seemeilen weiterliegenden Insel Los Mosquisos. Vorher entdecken wir dann doch noch einen Tauchspot in der nächsten Bucht der Insel.

Los Roques – Los Mosquisos

Die Überfahrt verläuft reichlich entspannt bei achterlichen Winden. Anders die Einfahrt in die Ankerbucht. Wie schon erwähnt ist das Kartenmaterial der Los Roques nicht gerade zuverlässig. So bergen wir schon frühzeitig die Segel und tasten uns unter Motor langsam vor. Dann geht es aber auf einmal schnell – die Wassertiefe sinkt von 4 auf 2,8 m also 180-Grad-Drehung, zwischendurch haben wir nur noch 20 cm Wasser unter dem Kiel, dann auf unserem alten Track wieder ins tiefe Wasser. Und noch einmal versuchen, dieses Mal auf einem etwas anderen Weg. Und der gelingt auch, sodass wir am Ende auf 3 m Wassertiefe (bei 2 m Tiefgang unseres Schiffes) den Anker werfen können. So richtig wohl ist mir bei dieser Tiefe nicht, normalerweise ankern wir auf 5 bis 10 m Tiefe. Ich tauche noch einmal die Umgebung des Bootes ab, um zu sehen ob in der Nachbarschaft irgendwelche Untiefen auf uns warten. Immerhin: Das passt und der Anker hat sich sicher in den sandigen Grund eingegraben. Aber der Anblick des Kiels, der sich in einem Abstand von einem Meter zum Meeresboden bewegt, ist schon etwas „scary“. Nun noch einmal nach der Tide schauen, die mich in der Karibik eigentlich kaum interessiert: Um 0,3 m wird die Wassertiefe noch abnehmen, bleiben also 70 cm Wasser unterm Kiel. Das reicht, wenn auch gerade so.

Auf einer der beiden Inseln befindet sich eine Station zur Aufzucht von Meeresschildkröten. Von einem Mitarbeiter bekommen wir deren Arbeit erklärt. Das ganze natürlich auf Spanisch, Medih übersetzt für uns uns ins Deutsche.

Wie wir lernen, gibt es in der Gegend drei Schildkrötenarten, von denen zwei gefährdet sind. Zur Eiablage kommen die Schildkröten auf die Inseln. Nach dem Schlüpfen werden üblicherweise die meisten von Vögeln und Fischen gefressen. Um die Überlebensrate von etwa 2 % zu erhöhen, werden die Jungtiere zum Zeitpunkt des Schlüpfens abgefangen und in der Station großgezogen, bis sie nach einem Jahr eine Größe erreicht haben, in der sie kaum noch Feinde haben. Die Tiere wirken in den Becken, in denen sie großgezogen werden, ausgesprochen genügsam: Sie bekommen lediglich etwas Seegras (Sargassum) zu fressen.

Abends haben wir Medih und Coco zum Essen auf unserem Boot eingeladen. Bei Tacos mit allerlei Füllungen unterhalten wir uns angeregt, und zwar ganz klassisch: Medih und ich über technisches an Bord, während sich Anja mit Coco über Beziehungen und Familie austauscht. Dabei pfeift der Wind ordentlich, zum Glück ist der Ankergrund gut, sodass das Boot brav an seiner Stelle bleibt.

Los Roques – Bequeve

Am nächsten Tag geht es zur Insel Bequeve. Gemeinsam mit drei weiteren Inseln bildet die Insel einen großen Kreis, beinahe ein Atoll, in dessen Becken wir ankern. Ich stelle mir eigentlich himmlische Ruhe vor, stattdessen aber ist es noch unruhiger als bei unserem Ankerplatz zuvor. Aber ein Besuch der Insel mit weitläufigem Sandstrand und Dünen erinnert an die dänische Nordseeküste und entschädigt für das Geschaukel.

Los Roques – Cayo de Agua

Der Wind soll die nächsten Tage noch zunehmen, deshalb reisen wir ein Stück weiter im Windschatten auf der Außenseite des Inselrings, vor die Insel Cayo de Aqua. Aber obwohl wir sehr dicht von der Küste ankern können – dieser Platz ist der bislang unruhigste. Die Dünung erwischt und genau von der Seite und lässt ein Gefühl entstehen, als seien wir auf hoher See. Dafür ist die Insel ganz besonders, genauer gesagt das Insel-Paar, das lediglich durch einen schmalen Sandstreifen verbunden ist, der von beiden Seiten von Wellen überspült wird. Gleichzeitig handelt es sich um ein klassisches Ausflugsziel für Urlauber, die von Venezuela nach Gran Roques kommen. Mit kleinen Motorbooten werden sie zur Insel gebracht, genießen die Zeit beim Baden und unter dem Sonnenschirm. Und nutzen die Szenerie als idealen Hintergrund für Pärchen- und Familienaufnahmen. Von einem Deutschen, der die Nationale unseres Bootes erspäht hat, werden wir angesprochen. Er lebt in Mexiko und macht gerade mit seiner venezuelanischen Frau hier Urlaub. So international ist die Welt … Am späten Nachmittag wird die Zeltstadt wieder abgebaut, die Badegäste reisen ab und hinterlassen alles ist so unberührt, als hätte es sie nie gegeben.

Nach Aves de Barlovento

Die Nacht bleibt rollig, sodass der Schlaf recht leicht ausfällt. Dies ist dann auch der Rausschmiss von den Los Roques – in der Früh geht es 30 Seemeilen weiter nach Aves de Barlovento, ein Komplex aus Inseln und Riffen, ganz ähnlich wie die Los Roques von runder Form, nur etwas kleiner.

Mit dabei ist Segelyacht Poulpi, die schon eine halbe Stunde vor uns aufbricht – wir beide wollen bei gutem Sonnenlicht ankommen, um etwaige Untiefen ausmachen zu können, die in der Seekarte nicht verzeichnet sind.

Ein kräftiger Passatwind exakt von hinten fördert uns zügig voran und lässt uns gleichzeitig wieder in Erinnerung kommen: Rückenwind gilt Entspannungssegeln, ist aber in Wahrheit durchaus anspruchsvoll und bei den schräg einlaufenden Wellen auch nur bedingt erholsam. Immerhin sind wir schnell, nach knapp vier Stunden haben wir das Leuchtfeuer, das die Riffeinfahrt kennzeichnet, querab.

Die Einfahrt gibt sich als weniger Adrenalin-behaftet als befürchtet.: Die Seekarte passt recht gut und mit der vorherrschenden Sonne lassen sich flache Stellen gut ausmachen. Und die Ankerbucht erweist sich als ein Traum: Nach vier zunehmend ruppigeren Nächten endlich ein gut geschützter Ort, an dem das Bordleben nicht zur Akrobatik wird. Und dazu eine wunderschöne Landschaft, Wasser in allen erdenklichen Blautönen, umgeben von hohen Mangroven. Und zahlreichen Vögeln, die über dem Wasser und den Bäumen ihre Kreise ziehen.

Etwa eine Stunde nach uns trudelt auch die Poulpi ein. Und wenig später noch eine Überraschung, indem zwei weitere Yachten einlaufen: Es sind Jörg und Susanne mit ihrer Segelyacht Zuri, die wir schon in Grenada kennengelernt haben. Und ein weiteres Boot, die Ivalu, das uns ebenfalls in Grenada ins Auge gefallen ist, denn es kommt aus Kiel. Skipper ist Peter, der mit zwei französischen Backpackern unterwegs ist. Nun liegen wir nun mit sage und schreibe vier Booten in der so abgeschiedenen Bucht von Aves de Barlovento.

Die beiden letztgenannten Crews sind etwas übernächtigt, denn anders als wir sind sie von La Blanquilla kommend die Nacht durchgesegelt. Aber die nächsten Tage herrscht ein reger Austausch: Wir treffen uns bei uns am Bord oder am Lagerfeuer am Strand.

Bei einer Dingifahrt gemeinsam mit Coco und Medih erkennen wir, dass die Insel ein wahres Vogelparadies ist. Überall sitzen sie in den Bäumen oder kreisen zum Greifen nahe an uns vorbei. Zum Abschluss entdecken wir auch noch einen Art Fjord, an dessen Ende Flamingos am Strand stolzieren. Bislang kenne ich diese Tiere nur aus dem Zoo, wo sie mir immer etwas künstlich vorgekommen sind. Aber: Es gibt sie wirklich!

Eindrucksvoll ist auch die Besichtigung des östlichen Teils der Insel. Hier steht ein verlassenes Haus oder besser gesagt Hütte. Die Mauern sind sehr akkurat aus Korallensteinen gebaut, das Dach fehlt mittlerweile. Einige Gegenstände wie eine verrostete Kühltruhe zeugen davon, dass hier tatsächlich einmal jemand gewohnt hat. Ein Kreuz am Rand des Grundstücks halten wir zunächst für sein Grab. Die wahre Bewandtnis dieses Konstrukts finden wir erst später mit Besuch einer kleinen, namenlosen Insel nördlich unseres Ankerplatzes heraus.

Dieses Eiland liegt von unserem Ankerplatz nur eine halbe Meile entfernt, sodass wir es – gemeinsam mit Coco – per Dingi erreichen können. Schon aus der Ferne sehen wir ebenfalls einige Hütten. Und die sind sogar bewohnt: Wir treffen auf einen Fischer, von dem wir dank Cocos Spanischkenntnissen einiges erfahren: Die Insel wird von sechs Fischern bewohnt, 20 Tage wohnen sie hier, dann 15 Tage auf dem benachbarten Archipel, dann geht es für 15 Tage nach Hause nach Venezuela, bevor wieder ein euer Zyklus startet. Seine Kollegen sind gerade zum Fischfang unterwegs. Die Behausungen sind unglaublich: Aus Strandgut zusammengezimmert bieten sie wohl etwas Schutz von Wind und Regen. Aber der Fischer strahlt eine Freude aus, auf die man neidisch werden kann. Auch auf dieser Insel befindet sich ein Kreuz, nein, es ist kein Grab, sondern dient zur Huldigung einer Heiligen, Schutzpatronin der Seefahrer.

Vor der Insel aufgeschichtet befinden sich wieder Berge von Schnecken – die Reste der Fischermahlzeiten.

Aves de Sotavento

Nach vier Tagen brechen wir auf zur nächsten „Aves“, der Aves de Sotavento. Mit drei Schiffen geht es fast zeitgleich Anker auf und wir treffen uns nach drei Stunden Segeln bei bestem Wetter vor der Lighthouse Island im Norden der Insel, auf dem sich natürlich der Leuchtturm befindet – ähnlich wie auf Aves de Barlovento eine eher weniger romantische Fachwerkkonstruktion. Ein Betreten der Insel wirkt ausgesprochen unwirklich: pure Natur, von zahllosen Vögeln bewohnt. Auch entdecken wir im Sand Spuren von Schildkröten, die die Insel zur Eiablage genutzt haben.

Auf dem Rückweg merken wir, dass wir offensichtlich Besuch bekommen: Fischer machen erst am Schiff von Jens und Susanne fest, dann bei uns: Sie fragen nach Wasser. Dank Watermaker und vollem Tank können wir ihnen diesen Wunsch sogar erfüllen. Mitgebrachte Kanister werden bei uns an Bord gefüllt und dann auf das Fischerboot bugsiert. Sie revanchieren sich mit Lobster – Anja und ich sind nicht so wild auf den Verzehr dieser faszinierenden Tiere, die eigentlich in diesen Monaten auch ihre Schonzeit haben. Aber mit Peter und Crew finden sie einen Abnehmer.

Eine ziemlich aufregende Aktion, so am Ankerplatz gekarpert zu werden, auch wenn alles sehr friedlich abläuft.

Abends rufe ich über Kurzwelle Wetterdaten ab: Für den nächsten Tag ist Schwachwind angesagt – passt denn auch ganz gut, denn wir möchten ohnehin noch bleiben. Auch für den darauffolgenden Tag wird wenig Wind vorausgesagt, also noch ein Tag. Der erweist sich zwar in der Realität als alles andere als schwachwindig, aber als wir dies nach dem Aufstehen feststellen, ist es schon zu spät, um noch bei Tageslicht das nächste Ziel – Klein Curaçao, eine winzige Insel vor Curaçao – zu erreichen. Auch nicht schlecht, so kann ich unseren hinteren Wassertank flicken, der wieder undicht geworden ist. Und Wassermachen, denn nach unserer Spende an die Fischer wird das Wasser langsam knapp.

Abends bekommen wir Besuch von einer weiteren Segelyacht – es ist die Poulpi mit Coco und Medih, die zwei Tage länger auf Aves de Barlovento geblieben sind. So sind die vier Schiffe wieder vereint und am nächsten Tag wollen wir alle gemeinsam Richtung Klein Curaçao aufbrechen. Wieder geht es um eine für uns ungewohnte Uhrzeit los: Um 07:15 geht der Anker hoch, bei den anderen sogar noch etwas früher.

Nach Klein-Curaçao

Bei achterlichen Winden setzten wir wieder unseren bewährten Super-Schmetterling, bestehend aus drei Segeln Groß, Fock und Genua, mit dem wir den anderen Yachten zu unserer Freude mühelos davonsegeln.

Vorbei geht es in nur wenigen Meilen Abstand an Bonaire, der östlichsten der ABC-Insel (Aurba, Bonaire, Curaçao). Eigentlich als Unterwasserparadies ein Besuch wert, aber man möchte offensichtlich keine Yachten. Die Preise für die Mooring-Tonne (Ankern ist zum Schutz der Korallen nicht erlaubt) wurden dazu kurzerhand von 10 auf 33 US$ pro Nacht erhöht. Dazu kommen hohe Gebühren für den Nationalpark. Schade, aber was nicht sein soll, muss auch nicht sein.

Gegen 15 Uhr erreichten wir Klein Curaçao – eigentlich ein wenig früh, denn die zahllosen Besucherboote, die von Curaçao aus Tagestouren unternehmen, reisen um diese Zeit erst ab. Dennoch finden wir schnell einen Platz. Leider kommt nicht so Recht das Gefühl von Geborgenheit auf – der Wind pfeift ungebremst über die flache Insel und der Schwell lässt uns mächtig durchschaukeln. Wir haben keinen Nerv, unter diesen Bedingungen unser Dingi klar zu machen – auch weil wir eigentlich erst in Curaçao hätten einklarieren müssen, bevor wir anlanden dürfen. So schwimmen wir an Land und vertreten uns etwas die Füße. Auch wenn die Ankunft wenig einladend war – mit schwächer werdendem Wind entdecken wir die Schönheit auch dieser Insel mit ihrem glasklarem Wasser und weißem Sandstrand.

Nach Curaçao

Am nächsten Tag stehen nur noch die 15 Meilen nach Curaçao auf dem Programm. Ganz entspannt segeln wir mit Rücken im Wind nur unter Genua bis in die Spanisch Water, eine Art Fjordlandschaft. Gleich am Eingang motoren wir an einem nicht unbedingt preisgünstig erscheinendem Ressort vorbei, vor dem in Schwimmringen die Gäste im Wasser liegen. Kontrastprogramm zu den letzten Wochen.

In dem für Yachten vorgesehenen Bereich finden wir einen Platz zum Ankern, leider in einer Windschneise gelegen, von der wir schon im Internet gelesen hatten: Wer hier mit Windgenerator vor Anker geht, hat immer volle Batterien.

Nun kommt der aufregende Teil: Einklarieren. Schon aus den Beschreibungen hatten wir gelesen, dass dies durch die weiten Wege zu den einzelnen Behörden etwas Zeit in Anspruch nimmt. Wir treffen uns mit allen vier Crews am Dingisteg und nehmen ein gemeinsames Taxi in das etwa 10 km entfernte Willemstad, der Hauptstadt Curaçaos. Als Pulk mit insgesamt 9 Seglern ziehen wir erst zur Immigration, wo tatsächlich jeder von uns vorstellig werden muss, dann zum Zoll. Und zum Schluss steht noch der Hafenmeister an, etwa 45 Geh-Minuten entfernt auf der anderen Seite der Hafeneinfahrt gelegen.

Dort werden wieder diverse Formulare ausgefüllt, mit denen wir die Genehmigung erhalten, in Spanisch Water und in den Ankerbuchten Curaçaos zu verweilen. Leider bekommt man keine pauschale Genehmigung für die Ankerbuchten, sondern jede Bucht für max. 3 Übernachtungen, wobei der Zeitraum festzulegen ist. Also nichts mit freiem Herumcruisen, stattdessen: Fahrplan festlegen und nicht davon abweichen – vollkommen unrealistisch. Mittlerweile naht der Feierabend des Hafenmeisterbüros und die Hafenmeisterin macht deutlich, sie könne nicht mehr alle Schiffe heute abfertigen – am Ende kommen wir aber doch alle durch und wir nehmen sogar noch eine Umbuchung bei der reichlich angesäuerten Beamtin vor.

Nachdem wir alle vor Hunger und Durst kaum noch stehen können, kommt zum Abschluss der schöne Teil: Essengehen in der Innenstadt von Willemstad unter freiem Himmel. Prost auf Curaçao!

8 Kommentare

  1. Liebe Anja, lieber Jochen,
    da habt Ihr ganz schön Strecke gemacht. Wie gut, dass nichts passiert ist mit unerfreulichen Besuchen oä. Wieder habt Ihr so fantastische Fotos geteilt. Ihr scheint in einem echten Paradies gelandet zu sein. Ihr seht so glücklich und erfüllt aus, das ist einfach wunderschön. Vor allem seid Ihr nicht allein. Das stelle ich mir auch toll vor. So können die ganzen Erlebnisse noch besser geteilt und gefeiert werden. Ich bin überrascht wie unterschiedlich die Inseln letztlich doch sind, aber alle eint dieses unglaublich türkise Wasser. Einfach klasse.
    Die Flamingos geben diesem Farbenrausch dann noch einen weiteren schönen Farbtupfer. Anja, wie verarbeitest Du das alles? Malst und zeichnest Du an Bord?
    Lieben Dank für den schönen Bericht und dass Ihr auch an uns Daheimgebliebenen denkt.
    Kolombien wird sicher auch anders und spannend werden. Ganz viel Spaß und Entdeckerlaune dabei und passt auch gut auf Euch auf !
    Liebe Grüße ! Von Barbara

    • Liebe Barbara,
      Vielen lieben Dank für dein ausführliches Feedback zu unseen neuen Berichten!
      Ja, wir sind auch immer wieder von Neuem erstaunt darüber, wie vielfältig die verschiedenen Inseln und die Unterwasserwelt sind. Ich bin ja immerfort am Fotografieren (die Beiträge zeigen eigentlich nur einen Bruchteil der Fotos an). Die Lichtverhältnisse z. B. ändern sich permanet und zeigen dann das gleiche Motiv in unterschiedlichen Farben und Stimmungen. Auch das lässt mich immer wieder staunen. Zum Malen komme ich leider nicht. Wir sind ja quasi immer unterwegs und mir fehlt auch der Raum dafür. Und wenn Jochen immer um mich herum wuselt, finde ich einfach nicht die Ruhe dafür. Immerhin verstehen wir uns prima und teilen vielen gemeinsame Interessen, was die Art des Reisen angeht.
      Ich hoffe, du hast auch im Alltagsleben weiterhin viele schöne Momente.
      Auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr freue ich mich schon sehr!
      Liebe Grüße auch von Jochen! Anja

  2. Lieber Jochen,
    schön mal einen längeren Bericht von dir zu lesen. Ich muss gestehen, dass ich schon länger nicht mehr rein geguckt habe. Aber ihr habt eine schöne Zeit mit vielen Erlebnissen und immer interessanten Leuten. Hier ist es im Dauerregen etwas ruhiger. Gestern war mal wieder ein Tag Sonnenschein, Zeit um die Wäsche zu waschen und vor allem trocken zu bekommen. Sorgen, die ihr wohl nicht habt? Oder trägt man sowieso immer das gleiche? Ansonsten habe ich den Ferienpass sehr gut, mit vielen schönen Erlebnissen abgeschlossen und ein paar Tage Entspannung und wieder alles herrichten für die nächsten Veranstaltungen Anfang Sept. Ich lese mir demnächst mal alle Berichte von euch durch und freue mich wieder über eine Mail von dir, liebe Anja. Ich plane und organisiere übrigens für Sommer 2024 eine Ausstellung im Hohhaus-Museum in Lauterbach in Hessen – natürlich über u.a. Mode des 18. Jahrhunderts. Ich lass wieder von mir hören und freue mich, wenn es euch weiterhin gut geht.
    Liebe Grüße
    Gerd

    • Hallo Gerd,
      um Dich ein wenig zu trösten: Regen gibt es auch in den Tropen, sogar teils ziemlich heftig. Hier in Kolumbien, wo wir seit einer guten Woche sind, freuen wir uns allerdings eher über das kühlende Nass. Und demnächst reisen wir – das Boot bleibt im Hafen – in höhere Lagen, die etwas humanere Temperaturen versprechen.
      Klasse, dass auch Du Deiner Bestimmung, dem 18. Jahrhundert, so folgen kannst. Dafür alles Gute, viel Freude beim Lesen und alles Liebe von Jochen und Anja

  3. Hallo ihr beiden,
    Zuerst habe ich gedacht, Mensch Anja hat ja die Fachsprache der Segler echt schon perfekt drauf, um dann heraus zufinden, dass Du Jochen diesmal den Reisebericht verfasst hast, auch Du schreibst ,wie Anja, sehr unterhaltsam und mit Humor. Klasse und diese herrlichen Bilder….ein Moment taucht man in eure Welt ein. Liebe liebe Grüße von uns Veldi und Peter und den Jungs

    • Hallo Ingvelde,
      freut mich, dass Du Dich durchs Seglerlatein durchgearbeitet hast.
      Ja, ich bin tatsächlich dieses Mal der Autor, aber Anja die Fotografin, die stets mit gezückter Kamera unterwegs ist. Schön, dass Du auf diese Weise bei uns bist.
      Liebe Grüße von Jochen und Anja

  4. Bettina u. Hans

    Lieber Jochen, liebe Anja,
    mir ist ebenfalls ziemlich schnell aufgefallen, daß der Blog mehr technisch ausgerichtet war. Nachfolgend habe ich dann auch gleich festgestellt, daß Du Jochen der Verfasser bist. Glückwunsch zu dem sehr gelungenen Blog.
    Die Reisebeschreibung und die Ereignisse sind sehr lebendig beschrieben. Die eingefügten Fotos von
    Anja und auch die Unterwasservideos sind wieder traumhaft gut gelungen.
    Man merkt, daß Ihr sehr zufrieden mit dem seid, was Ihr gerade tut.
    Natürlich habe ich gleich auch festestellt daß es inzwischen schon wieder einen neuen Bericht gibt, welchen ich gleich heute Nachmittag mit großem Interesse lesen werde.
    Bei uns regnet es – mehr oder weniger dauerhaft – aber glücklicherweise wurden wir, vom Hagel, welcher etwas südlicher auftrat, verschont.
    Euch weiterhin eine gute Reise,
    Bettina u. Hans

    • Hallo Bettina und Hans,
      es ist ja immer eine Freude, dass ihr uns so auf unserer Reise mitverfolgt. Ja, für die Überfahrt nach Curaçao habe ich die Feder geschwungen. Während der Reise immer ein wenig Tagebuch geführt, sodass die Erlebnisse auch frisch bleiben.
      Euch auch in Deutschland eine gute Zeit – der Regen wird ja wohl auch wieder ein Ende nehmen und der September und Oktober hält doch auch in Deutschland noch schöne Tage bereit.
      Grüße von Jochen und Anja

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