Karibik, wir kommen! So haben wir unsere WhatsApp-Gruppe genannt, über die wir – Anja, Diego, Stefan und ich – uns vor der Reise ausgetauscht haben. Nun ist der Tag gekommen, an dem wir diesem Motto zur Realität verhelfen wollen: Anker auf mit Ziel Barbados.
Unser „Abflughafen“ ist eine Ankerbucht vor dem Örtchen Tarrafal auf Santo Antao, die westlichste der Kapverdischen Inseln. An diesem „Ort am Ende der Welt“ verbringen wir zwei Nächte, bevor es losgehen soll.
18.11.2022 (1. Tag)
Der Morgen des 18. November bringt uns dann den Rausschmeißer: Die beiden Nächte zuvor waren im Windschatten der Insel fast windstill. Nun bläst es pünktlich nach dem Frühstück in Böen von 25 kn, nicht so nett! Also Anker auf, dann folgt ein Wechsel aus Flauten und Böen, der vernünftiges Segeln unmöglich macht. So motoren wir in Richtung der Enge zwischen den Inseln zur San Antao und San Vincent, wo wir stetigen Wind erwarten. Und dort bläst es tatsächlich kräftig mit Windstärke 7. Auch kein so netter Auftakt zum Akklimatisieren. Wir binden erst das erste, dann das zweite Reff ins Großsegel. Wir rauschen zwar mit 8-9 Knoten dahin, aber: Auf Dauer kaum auszuhalten, weder für uns, noch fürs Material. Nur unter Vorsegel entwickelt sich das Boot dann vom Tiger zum Lamm. Zwar nicht so temperamentvoll, aber deutlich mehr im „Fahrtensegler-Modus“.
Und nach einer Weile kommt er doch noch: Der vielbesungene Passat-Wind, wie er im Buche steht: Stetig aus Ost-Nordost mit 20 bis 25 Knoten.
Wir setzen meine persönliche Traumbeseglung: den „Schmetterling“, bei dem das Großsegel auf der einen Seite, die Genua ausgebaumt auf der anderen steht. Das Boot segelt ausgeglichen und rauscht mit 8 bis 9 kn durch die Wellen. Anja schafft es sogar, ein Essen zu kochen, sodass wir ganz gepflegt am Cockpittisch zu Abend essen.
Dann kommt die Dunkelheit, die uns vollkommen umhüllt. Anders als bei der Überfahrt von den Kanaren zu den Kapverden ist uns kein Mond vergönnt und durch den typischen Dunst der Tropen bleibt auch die Beleuchtung durch einen Sternenhimmel weitgehend aus. Es ist gespenstisch durch dieses Nichts zu pflügen. Aber der Blick ins kochende Kielwasser ist berauschend.
Um 0:00 Uhr folgt der erste Wachwechsel – Diego und Stefan kriechen aus ihren Kojen. Diego, das Einschlaf-Wunder hat wieder gut geruht, Stefan bekam kein Auge zu: „zu heiß“ – Stefan hat immer Hitze und sitzt selbst abends, wenn wir schon längst auf warme Kleidung gewechselt haben, mit kurzer Hose und freiem Oberkörper im Cockpit. Nun versuchen Anja und ich zu schlafen, was leider nicht so recht gelingen will: Die Vorschiffkoje ist stickig, wir werden hin- und hergeworfen und es ist vor allem eines: nämlich laut, sehr laut, vom vorbeirauschendem Wasser und dem Knatschen von Rigg und Segel. Irgendwann schlafe ich dennoch ein, Anja ist vollkommen gerädert, als wir um 04:00 die Wache wieder übernehmen. Was mich etwas tröstet: Bei all unseren Überfahrten war die erste Nacht sch…, danach wurde es immer besser.
19.11.2022 (2. Tag)
Um 05:00 passiert uns die Piment Rouge in einem Abstand von etwa 7 Seemeilen. Wir können das Schiff nicht sehen, nur per AIS ausmachen. (AIS ist ein Funksystem, das auf (fast) allen seegehenden Schiffen installiert ist, mit dem die Schiffsposition automatisiert untereinander ausgetauscht wird.)
Den Schiffsdaten, die bei dem System mit übermittelt werden, lassen auf einen 16-Meter-Katamaran schließen, wahrscheinlich einer der ARC-Teilnehmer.
In der Nacht gibt es reichlich Bruch: Erst erwischt es die Thermoskanne, dann stürze ich nach dem Aufstehen – die notwendige Muskelspannung ist noch nicht ganz da – und reiße unsere schönen Namens-Tassen herunter. Einziger Trost: Scherben bringen Glück, kann man ja auch gebrauchen.
Und das „Glück“ setzt sich fort: Beim Frühstücken unter Deck entleert sich erst die Kaffeetasse in einem Schlafsack, dann sorgt eine querlaufende Welle für unerwartete Schräglage und räumt in Sekundenschnelle den Frühstückstisch ab. Die Riesenschweinerei kann man gut gebrauchen, wenn man gerade versucht, etwas verquollen in den Tag zu starten.
Am Vormittag mache ich dann aber noch eine erstaunliche Entdeckung bei der Wahl der Segelstellung. Eigentlich möchte man ja meinen, dass es diesbezüglich nach 1000 Jahren Seefahrt und 150 Jahren Yachtgeschichte nichts mehr zu erfinden gibt, und dann das: Ich setzte beim vorherrschten strammen Wind zusätzlich zu Großsegel und Genua noch unser drittes Segel, die Fock. Es entsteht der sogenannte Superschmetterling, der das Boot hervorragend stabilisiert und ein Querschlagen des Bootes wie während unseres Frühstücks verhindert.
Gegen Abend, natürlich genau mit dem Einbruch der Dunkelheit, nimmt der Wind zu. Wir rauschen mit atemberaubender, mit bis dahin unbekannter Geschwindigkeit von 8 bis 12 Knoten dahin. Mir ist das zu unheimlich und so nehmen wir das größte der drei Segel weg. Nun geht es deutlich entspannter in die Nacht.
Um 00:00 kommt wieder die Wachablösung – Diego kommt bereits eine halbe Stunde vorher ins Cockpit. Anja hat sich bereits schlafen gelegt – und ich höre ihr leises Schnarchen. Was für eine Erleichterung, dass sie es geschafft hat – das schönste Geräusch der Welt.
Erst um 05:30 weckt mich Anja, ich habe fünf einhalb Stunden geschlafen, dabei nur selten aufgewacht, was für ein Luxus!
Zum Ende der Nacht ist der Mond aufgegangen. Zwar nur noch eine schmale Sichel, bringt aber dennoch erstaunlich viel Licht. Zum Zeitungslesen reicht es nicht, aber um sich ohne zusätzliche Beleuchtung im Cockpit zu orientieren. Dann geht die Sonne auf, jedes Mal wieder ein willkommenes Erlebnis.
20.11.2022 (3. Tag)
Heute ist Waschtag. Das funktioniert so: Mit Shampoo und Eimer bewaffnet setzen wir uns in Badehose auf die Badeplattform. Die Lifeline schlingen wir uns um den Bauch, falls wir über Bord gewaschen werden. Nun wird mit dem Eimer Seewasser geschöpft und großzügig über den Kopf gegossen – so wie man es von einer Saunalandschaft kennt. Zwischendurch einseifen und weiter mit Seewasser übergießen. Zum Schluss noch das Seewasser über die Außendusche mit etwas Süßwasser abspülen. Heute Morgen verfährt erst Diego, dann auch Anja auf diese Weise. Nach dem Anblick kann auch ich nicht anders und mache es ihnen nach – herrlich erfrischend.
20.11.2022( 3. Tag)
In der darauffolgenden Nacht machen wir erstmals Bekanntschaft mit sogenannten Squalls – Regenwolken, die sich aus den stets anwesenden Cumulus-Wolken entstehen und Starkwind mit sich bringen. Die erste können wir in der Abenddämmerung noch optisch ausmachen und reduzieren die Segelfläche. Dann aber Fehlanzeige: Die erwartete Böe bleibt aus. Anders um zwei Uhr in der Nacht. Diego und Stefan haben Wache und wecken uns wie verabredet für solche Ereignisse: „Wir müssen reffen“. Die Genua kommt weg, als wir fertig sind, ist zwar der Spuk schon wieder vorbei, dennoch segeln wir bis zum Sonnenaufgang mit der reduzierten Segelfläche weiter.
21.11.2022 (4. Tag)
Der Wind hat im Verlauf der Strecke von Nord-Ost auf Ost gedreht, sodass wir nun den Wind ziemlich exakt von hinten haben. Nur können kurioserweise Segelboote nicht genau in Windrichtung fahren, d.h. können schon, aber nur sehr langsam. Um zügig zum Ziel zu kommen, segeln wir deshalb stattdessen einen Zick-Zack-Kurs, bei dem der Wind abwechselnd schräg von Backbord und schräg von Steuerbord einfällt. Das Manöver von einem Zig zum nächsten Zack, die Halse, steht heute morgen an.
Eine ziemliche Plackerei, bei dem jedes Segel auf die gegenüberliegende Seite gebracht werden muss. Insbesondere die ausgebaumte Genua hat es in sich: Genua einrollen, Baum an den Mast klappen, auf der anderen Seite wieder setzen.
Wenn es irgend geht, verlegen wir deshalb solche Manöver auf den Tag. Da der Atlantik dann doch sehr weiträumig ist und es folglich recht unerheblich ist, ob man die Halse 10 Stunden früher oder später unternimmt, ist dies in aller Regel auch kein Problem.
Ein kleines oder auch größeres technisches Problem kündigt sich an: Der Autopilot, unserer elektrischer Steuermann, macht merkwürdige Geräusche, und das zunehmend. Stefan räumt bereitwillig die Backskiste leer, in dem das Gerät eingebaut ist. Ich tauche hinein und versuche das Geräusch, ein gelegentliches Klopfen, zu lokalisieren. Zunächst vergeblich, bis mir schließlich die Fundament-Verschraubungen verdächtigt erscheinen. Ich ziehe die Verschraubungen nach und – das Geräusch ist weg! Was bin ich froh: Es gibt ja durchaus Segler, die gerne am Ruder stehen, auch stundenlang. Ich gehöre nicht dazu, sondern überlasse diese Arbeit lieber unserem 5. Mitsegler.
Die Bewegungen des Boot bleiben anstrengend. Wir sind ja durchaus gewohnt, dass ein Boot keine Immobilie ist, hier wird aber jede Unachtsamkeit sofort geahndet: einen halben Meter freihändig gehen ohne Festhalten führt zu schmerzhaften Stürzen oder legen wir den Löffel auf unserem Teller ab (statt daneben auf die Anti-Rutsch-Matte) saust das Besteck garantiert wenige Augenblicke später durchs Cockpit. Also: Alles ganz langsam und taktisch klug unternehmen, das Einschenken und Trinken einer Tasse Tee ist schon eine Herausforderung.
Aber wir bilden uns zumindest ein: Die Wellen werden zwar im Verlauf unserer Reise höher, aber auch gleichmäßiger und vor allem nicht mehr wie zu Beginn aus zwei verschiedenen Richtungen.
Seit 24 h haben wir kein anderes Schiff ausmachen können, weder mit AIS, noch auf dem Radar, geschweige denn mit dem Auge. Nun poppen in der Nacht mit einem Male gleich zwei AIS-Ziele auf: Beide auf Parallelkurs mit uns, das eine etwa 10 sm vor, das andere 10 sm hinter uns. Der Geschwindigkeit nach zu urteilen handelt es sich ebenfalls um Segelboote. Zu sehen ist (natürlich) aus der Distanz nichts, auch für das Radar sind die Schiffe zu weit weg. Irgendwie gespenstisch, zu wissen: Da ist jemand, aber dennoch sieht man nur das Schwarz der Nacht. Ich notiere die MMSI der beiden Boote (das ist quasi die weltweit eindeutige Telefonnummer eines jeden Bootes). Später werde ich nachschlagen, wer dort in unserer Nähe war.
In der Nacht während der Wache von Diego und Stefan trudelt der erste Squall ein mit allem, was nach Lehrbuch dazugehört: Regen, Starkwind und Winddreher. Wir hatten zuvor das Vorgehen für diesen Fall festgelegt – Genua wegrollen, sodass mich die beiden nicht wecken müssen. Trotzdem werde ich wach und die Geräusche des Manövers erwecken unter Deck den Eindruck, dass bald das ganze Boot auseinanderfällt.
22.11.2022 (5. Tag)
Am Vortag hatte ich gerade eine Inventur unserer Wasservorräte vorgenommen: Bei gleichbleibendem Wasserverbrauch von 30 l/Tag sollten unsere Bestände gerade so reichen. Und nun das Missgeschick: Im vorderen Bad öffnet sich geringfügig der Wasserhahn der Dusche (man kommt leicht mit dem Hintern dagegen). Unbemerkt laufen etwa 30 Liter der wertvollen Flüssigkeit in die Duschbilge und werden von dort automatisch außenbords gepumpt. Sehr ärgerlich – ich klebe die Armatur mit Tape ab, sodass sich diese Form der Wasserverschwendung wenigstens in Zukunft nicht wiederholen kann.
Und ich werde noch einmal versuchen, unseren Watermaker zu aktivieren, der leider Schwierigkeiten hat, bei der Fahrt von 7 bis 10 Knoten Seewasser anzusaugen. Zur Not müssen wir für eine Weile die Fahrt aus dem Boot nehmen und beiliegen – auch wenn wir damit unsere Zeit (wir segeln ja immerhin parallel zur ARC-Regatta) vollkommen vermasseln würden.
Gegen 11 Uhr stellen wir unsere Uhren eine Stunde vor: Wir sind schließlich rund 700 Meilen gen West gesegelt und haben eine neue Zeitzone erreicht. Ein Novum für uns – da wir bislang bei unseren längeren Etappen gen Süden unterwegs waren, gab es diese Notwendigkeit nicht. Zwar könnten wir die Bordzeit auch unverändert lassen – schließlich haben wir keine Termine mit Menschen außerhalb unseres Seezauns. Der Sonnenauf- und -untergang würde sich dann aber immer weiter nach hinten verlagern. So bleibt es bei einer Nacht, die von etwa 18 Uhr bis 6 Uhr dauert.
23.11.2022 (6. Tag)
Man mag‘s ja kaum glauben, aber die Tage gehen zunehmend schneller vorbei. Und sind ziemlich ausgefüllt, obwohl so ein Segelboot ja im Prinzip von alleine segelt. Der Tagesablauf heute: Nachtwache 6 bis 8 Uhr, eine Stunde schlafen, Bad an der Badeplatform nehmen, Frühstücken (sehr aufwändig) nochmals eine Stunde schlafen, Gymnastik (auch ein wenig herausfordernd), Kaffee, Auswertung der Wetterdaten, kleine Modifikation am Rigg (Spibaumniederholer lässt sich nun vom Cockpit befinden), Essenszubereitung (wieder eine Kunst) und gemeinsames warmes Abendessen, Modifikation des Seewasserhahns (der einfach nicht so funktionieren will wie gewollt), Lesen, Wache bis 24 Uhr.
Erstaunlich, wie schnell so ein Tag vorüberzieht, der sich im wesentlichen auf die Befriedigung der Grundbedürfnisse Essen, Trinken und Schlafen beschränkt und natürlich darauf, das Boot am Laufen zu halten. Vielleicht ist es aber auch gerade das. Oder dieses Rauschen des Kielwassers, das einfach süchtig macht.
Interessant ist, dass erstmals dieses Gefühl aufkommt, das ich gesucht habe: in der Weite des Ozeans zu verschwinden.
Bei den Überfahrten zuvor war immer präsent, dass wir nur an Afrikas Küste entlangzusegeln (auch wenn die stets 100 bis 300 Seemeilen entfernt lag). Morgen werden wir allerdings schon Bergfest feiern, mal sehen, ob sich dann die Sichtweise ändern wird: statt ins unendlichen Blau zu segeln, nähern wir uns dann gezielt einer Küste.
24.11.2022 (7. Tag)
Wieder habe ich eine lange, ununterbrochen Ruhephase von 00 bis 06 Uhr. Währenddessen habe ich zwar vermeintlich dramatische Manöver an Deck mitbekommen, aber nur im Halbschlaf. Besonders kurios: Als ich aufwache, regnet es in Strömen – einer der Squalls ist offensichtlich im vollen Gange. Zu meiner Überraschung sitzt Anja im Cockpit im Trockenen, die Rauschfahrt hatte sich unter Deck wie strömender Regen angehört. Und ich bin gerade eine Viertelstunde vor meiner Wache aufgewacht – stellt sich nun schon ein richtiger Rhythmus ein?
Ich schaue auf unsere Schiffsposition: 1022 Seemeilen haben wir bislang zurückgelegt. Damit liegen noch genau 1000 Seemeilen vor uns. Und: Wir können heute Bergfest (d.h. die Mitte der Reise ist geschafft) feiern.
Das Aufgehen der Sonne bringt einen stark bewölkten Himmel ans Tageslicht. Aber so hatten wir es auch die letzen Tage: Im Verlauf des Vormittags löst die Sonne die Wolken auf und scheint so intensiv, dass man es – obwohl es ansonsten in keiner Weise heiß ist – im Cockpit nur unter dem Bimini aushalten kann.
Mittags rufe ich wieder über Kurzwellen-Funk Wetterdaten ab. Es zeigt sich eine Schwachwindzone voraus, die sich durch einen südlicheren Kurs umfahren lässt. Da wir ohnehin auf einem schon erwähnten Zick-Zack-Kurs unterwegs sind, fahren wir die eigentlich erst für übermorgen vorgesehene Halse bereits heute, sodass unser Kurs weiter in Richtung Süden verläuft. Außerdem nutzen wir die Gelegenheit zum Ausreffen des Großsegels.
Mit dem Manöver sind wir zu viert etwa 30 Minuten beschäftigt. Mit unserer ausgebauten Genua ist es unglaublich, wieviele Leinen ab- und auf der anderen Seite wieder aufgebaut werden müssen. Aber immerhin: Mit den nun ausgerefften Segeln laufen wir trotz des nachlassenden Windes wieder unsere alte Geschwindigkeit.
Die Nacht erlebe ich etwas ruhelos. Meine Wache bis 24 Uhr verläuft zunächst reibungsfrei und ich genieße sie in vollen Zügen: Nach den Segeln schauen, Ausschau nach anderen Schiffen, Lesen, zwischendurch Wetterdaten per Kurzwellenfunk abrufen, aber vor allem: in des schwarze Blau schauen und dem Kielwasser zuhören.
Nach der Wachablösung versuche ich unter Deck Schaf zu finden, das allerdings mit Schwierigkeiten: Durch den recht schwachen Wind schlagen die Segel in jeder Welle und der Baum knatscht mit unglaublicher Lautstärke. Was sich an Deck harmlos anhört, klingt unter Deck (insbesondere im schlaftrunkenen Zustand) wie ein Inferno. Ich bitte Diego und Stefan, die die Wache schieben, eines der drei lärmerzeugenden Segel wegzunehmen und etwas anzuluven, sodass die Segel stabiler stehen. Zu meinem Erstaunen schlafe ich danach wie ein Stein durch, bis mich Anja um 06 Uhr weckt. Noch nicht einmal den Wachwechsel Diego/Stefan – Anja habe ich mitbekommen, und dass, obwohl ich im Salon und damit mitten im Geschehen schlafe.
25.11.2022 (8. Tag)
Der Wachrythmus, den wir uns auferlegt haben, wir immer mehr zu meinem eigenen. Und ich glaube, auch Anja geht es so. Jedenfalls schläft sie gut in der Vorschiffkoje, in der es wirklich laut ist. Und dass, obwohl Anja befürchtet hatte, beim Geräuschpegel eines Segelbootes kein Auge zuzubekommen. Im Vorschiff sprudelt das Wasser mit aller Kraft direkt neben dem Ohr entlang, dass man sich fühlt wie in einem Whirlpool. Es ist einfach unglaublich, wenn wenn man es nicht selbst gehört hat.
Heute ist der bislang ruhigste Tag auf See. Richtig entspannend. So ruhig, dass Diego und Anja heute Abend ein aufwändiges Menü bereitet, eine Art Wrap mit angebratenen Zucchini, Eiern und Speck. Und der Cockpittisch wird zudem mit vielen weiteren Zutaten garniert, die der Speise noch individuell zugefügt werden. So etwas gibt‘s eigentlich nur bei einer Kreuzfahrt.
26.11.2022 (9. Tag)
Der heutige Tag begann erst einmal mit einer tiefschürfenden Entscheidung: Die Halse heute nach dem Frühstück einleiten, nachmittags oder erst morgen? Nach den Wetterinformationen, die ich gestern Nacht heruntergeladen hatte, sollten wir das Manöver erst morgen segeln, um so ein Schwachwindgebiet zu umgehen. Nun aber dreht der Wind so weit, dass ein früherer Zeitpunkt als günstiger erscheint.
Ich rufe noch einmal die aktuellsten Wetterinformationen in zeitlich hoher Auflösung herunter und siehe da: Das Schwachwindgebiet hat sich verschoben, die Entscheidung ist einfach: Halse jetzt!
Mit „all hands on deck“ sind wir wieder eine Stunde beschäftigt, aber immerhin läuft alles im Vergleich zum letzten Mal deutlich geschmeidiger.
Wieder steht eine Zeitumstellung an. Wir drehen gegen Abend die Uhren um eine Stunde vor. Man könnte meinen, dies sei an Bord vollkommen belanglos, ist es aber nicht: Die Nacht wird quasi eine Stunde länger, indem Anja und ich das Ruder nach alter Zeit erst um 01:00 statt um 00:00 an Diego und Stefan übergeben. Verwunderlich: Segeln ist wirklich eine langsame Art der Fortbewegung. Aber doch so schnell, das wir innerhalb von 2 Wochen drei Mal den Übergang quasi von Sommer- zu Winterzeit erleben.
27.11.2023 (10. Tag)
Die Wetterdaten hatten es schon ahnen lassen – nun sind wir wirklich mittendrin: im Schwachwind. Ich weiß, Segler beschweren sich immer über den Wind, aber zu wenig Wind ist wirklich nervenaufreibend: Dabei ist es nicht einmal die geringere Geschwindigkeit, die ans Gemüt geht, sondern das unaufhörliche Schlagen der Segel. Vor allem unter Deck kann man meinen, dass gleich die Tücher in Fetzen gehen. Und gegen das Schlagen lässt sich recht wenig unternehmen, denn ursächlich sind die noch immer vorhandenen Wellen, die das Boot umherschaukeln lassen, ohne dass die Segel vom Wind gefüllt werden. Die Stimmung an Bord droht ein wenig zu kippen, alle reden auf einmal nur noch vom Ankommen, und das, obwohl wir noch drei bis vier Tage vor uns haben – gar nicht gut!
Immerhin: Das Wetter ermöglicht uns, den Watermaker in Betrieb zu setzen. Nach gut zwei Stunden sind unsere Tanks um 120 Liter Wasser reicher – also doch kein Verdursten auf den letzten Meilen.
Zwei weitere Halsen garnieren den Tag. Abends setzt Stefan noch erfolgreich seine Trimmkünste ein, um unsrem Boot Beine zu machen. Und der Abend gibt weiteren Grund zur Hoffnung: Erst dreht der Wind so, dass wir ohne weitere Manöver auf kürzestem Weg nach Barbados gelangen könnten. Und gegen 22 Uhr kommt eine gute Briese auf – nicht zu viel, nicht zu wenig – herrlich!
28.11.2023 (11. Tag)
Besuch ist ja bei einer Atlantiküberquerung eher selten, aber heute morgen bekommen wir welchen: Kurz nach Anbruch der Helligkeit macht es sich ein Vogel auf unserem Vordeck bequem. Erst glaube ich, dass er nach einigen Minuten weiter ziehen wird. Aber er bleibt, wechselt mal die Seite, putzt sich und macht eigentlich einen ganz gesunden Eindruck. Stefan beobachtet sogar, dass der Vogel eine kleine Runde fliegt, um dann wieder an Deck zurückzukehren. Ist er am Ende gar kein Seevogel, sondern ein Vogel der Küste, der mit uns nach Barbados reisen möchte? Oder hat er es auf die fliegenden Fische abgesehen, die sich jeden Morgen an Deck finden? Anja versucht ihn mit Schinkenwürfeln zu füttern, die er aber verschmäht – wohl nicht sein Geschmack. Mehr Glück hat Stefan: Er stellt ihm Wasser und Brotkrümel bereit. Ich bin gespannt, wie lange er es mit uns aushält.
Heute ist ansonsten nicht gerade mein wachster Tag: Das Schlagen der Segel geht durch Mark und Bein, insbesondere wenn man unter Deck liegt beim Versuch, Schlaf zu finden.
Auch heute bei dem lauen Lüftchen machen wir wieder Wasser. Als der hintere Tank fast voll ist, tritt ein Leck an der Oberkante des Tanks wieder in Erscheinung, das ich notdürftig in Mindelo geflickt hatte – so ein Mist, ich hatte auf die Binsenweisheit „Provisorien halten am längsten“ gehofft. Solche Niederlagen nehme ich ja gerne persönlich, obwohl ich eigentlich darüber froh sein könnte: So habe ich auf Barbados wenigstens etwas zu tun und muss nicht die ganze Zeit am Strand in der Sonne liegen.
29.11.2022 (12. Tag)
Der Tag startet mit mächtigen Wolken am Horizont. Und die bringen auch ordentlich Wind. Die Zitterpartie, die letzten 200 Seemeilen nach Barbados wohlmöglich zu motoren, ist zu Ende. Stattdessen reffen wir, erst ein Reff, dann noch das zweite ins Großsegel, und zum Schluss ist auch noch die Genua fällig. Es geht wieder so temperamentvoll zu wie zu Beginn der Überfahrt.
Unser Vogel auf dem Vordeck scheint das wenig auszumachen. Er steht mit leicht gespreizten Beinen da wie der Seemann auf seiner Planke. Im Verlaufe des Tages wird er sogar immer zutraulicher. Er beäugt mich durchs Badezimmerfenster, schaut uns durch die Decksluke beim Kochen zu. Abends dann kommt er sogar bis ins Cockpit hineingestiefelt, so dicht, dass Anja ihn schließlich wieder aufs Vorschiff verweist.
Langsam kommt Barbados so nah, dass ich eine Angabe der ETA (estimated time of arrival) wage: Zwischen 03:20 und 05:30 sollten wir eintreffen, also noch in der Dunkelheit. Wir planen, zunächst südlich des Hafens, in dem einklariert werden muss, vor Anker zu gehen und erst mit dem Morgengrauen zum Einklarieren zu fahren.
Ich bereite mich intensiv auf den bevorstehenden Landfall vor, insbesondere auf den damit verbundenen Szenenwechsel: In Küstennähe müssen wir mit mehr Schiffsverkehr rechnen, mit Booten, die nicht mit AIS auf sich aufmerksam machen. Auf einmal gibt es wieder Tonnen und Untiefen statt freien Seeraum.
Es wird dunkel, Barbados ist etwa 25 sm voraus – und die ersten Lichter werden sichtbar. Nicht permanent, vielmehr tauchen sie ab und zu zwischen den Wellenbergen auf und verschwinden wieder. Außerdem ist eine gewisse Grundhelligkeit über der Insel erkennbar.
Gerade heute scheint der Mond das erste mal brauchbar: Er hat die Größe einer breiten Sichel erreicht, steht hoch am Himmel und wird, anders als die letzten Tage, von keiner Wolke verdeckt. Sehr angenehm für einen Landfall, wenn er auch um 01:30 wieder untergegangen sein wird.
So pflügen wir durch die Nacht, aber anders als noch vor 24 h segeln wir nicht wie ein Raumschiff durch das Nichts, sondern einem vor uns sichtbaren Ziel entgegen.
Immer mehr einzelne Lichter tauchen auf, durchs Fernglas sieht man statt des anfänglichen erleuchteten Himmels über dem Horizont ein Lichtermeer. An einer Stelle taucht ab und zu ein ganzer Staßenzug empor.
Halb zwölf, in einer halben Stunde werden Diego und Stefan die Wache übernehmen. Ich würde gerne aufbleiben, um alles mitzuerleben, aber ich halte mich zurück, denn die Nacht wird noch lange genug werden. Gegen 01:30 werden wir die erste Kursänderung einleiten, um hinter die Insel zu segeln. Dann stehen Manöver an, für die ich geweckt werden möchte. Vorher also noch ein bisschen Schlaf erhaschen.
Tatsächlich verlassen wir um Punkt 01:30 die alte Kursline, um auf die windgeschützte Rückseite der Insel zu gelangen. Der Spibaum, mit wir die Genua ausgebaut hatten wird eingeholt, dazu muss ich aufs Vorschiff. Unser Vogel, der dort noch immer sitzt, nimmt dies offensichtlich zum Anlass, in Richtung der Insel zu fliegen. Ganz ohne Verabschiedung ist er einfach weg.
Unter kleiner Besegelung geht es an der beleuchteten Küste Barbados entlang. Ein magischer Moment, nach fast 12 Tagen so klar wieder Land zu sehen, an dem wir gemächlich entlangsegeln. Mittlerweile sind „all hands on deck“. Wir tasten uns unter Motor und Radar zum Ankerplatz vor Bridgtown, der Hauptstadt Barbados, vor. Um 03:30 fällt schließlich der Anker nach 2022 Seemeilen und 11 Tagen, 21 Stunden auf See. Willkommens-Schluck (Anja und ich zünftig mit Kakao mit Rum) und dann ins Bett – am nächsten Tag steht nämlich noch das Einklarieren an, um unsren Aufenthalt zu legalisieren.
30.11.2022 (1. Tag auf Barbados)
Die Diskobeschallung der Bucht war zum Glück mit dem Zubettgehen verstummt, nun werden wir um 06:00 Uhr, eine Stunde bevor wir eigentlich aufstehen wollten, von einem Disko-Boot geweckt, das in unsrer Nähe seine Kreise zieht. Naja, was soll’s, wir sind eben in der Karibik. Ziemlich geschafft machen wir uns ans Katerfrühstück.
Zum Einklarieren ist der Deep Water Harbor Bridgetowns anzulaufen – eigentlich auf direktem Wege von See kommend. Deshalb wollen wir uns nicht länger als nötig auf unsrem Ankerplatz aufhalten.
Das Prozedere hatte ich bereits auf den Kapverden einstudiert: Über Funk ist die dortige Signal Station des Hafens zu kontaktieren und um Einlass zu bitten. Die gelbe Flagge (“Quarantäne-Flagge”) ist zu hissen. Wenn die Signal Station ihr OK gibt, darf in den besagten Hafen eingelaufen, dort festgemacht und die Einklarierungsorozedur erledigt werden. Erfahrungsberichten hatte ich entnommen, dass das An-Land-Kommen an der Betonpier, die eher für die Berufsschifffshrt ausgelegt ist als für Yachten, nicht ganz einfach sei.
Ziemlich spannend und für uns EU-Bürger, die an offene Grenzen gewohnt sind. Andererseits: Andere haben das auch schon geschafft.
Tatsächlich funktioniert die Einfahrt recht problemlos. Allerdings steht in dem Becken ein solcher Schwell, dass nach dem Festmachen das Boot Bocksprünge macht, dass die Festmacher-Klampen drohen, aus ihren Fundamenten gerissen zu werden. Mit dem Einsatz von Ruckfendern lässt sich die Bewegung auf ein erträgliches Maß reduzieren.
Als Kaptain ziehe ich mit Schiffspapieren und Pässen der Crew los, erst zum Health Office, dann zum Bordering Office und anschließend zur Immigration Office. An jeder Stelle muss eine Liste der Crew (teilweise mit doppeltem Durchschlag) ausgefüllt werden, am Ende kenne ich alle Geburtsdaten auswendig. Nach etwa zwei Stunden ist alles erledigt – damit darf feierlich die gelbe Flagge gegen die Flagge Barbados getauscht werden und wir dürfen frei im Land verkehren.
Stefan geht bereits hier von Bord, um sich in einem Hotel einzuquartieren. Zu Dritt geht es ein paar Meilen nördlich, wo wir uns vor die Küste vor Anker legen. Herrlich, nun steht vor allem eines an: nichts! Mit Ausruhen, Lesen, Ins-Wasser-Springen läuten wir unsere Zeit in der Karibik ein. Herrlich!
Ihr Lieben, meine herzlichsten Glückwünsche zu dieser gelungenen Atlantiküberquerung!! Ein fulminanter Bericht, der mich direkt zurück versetzt in unsere gemeinsame Zeit an die ich gern und oft zurück denke. Schön, dass der Spiebaum zuverlässig seinen Dienst geleistet hat. 😉 Lasst es euch gut gehen und erholt euch nach den Anstrengungen. Herzliche Grüße, Euer Christoph.
Lieber Christoph,
Danke Dir – und schön, dass Dir beim Lesen auch unsere gemeinsame Fahrt wieder in den Sinn gekommen ist.
Oh ja, der Spibaum: Was bin ich froh, dass wir den alten schon in Portugal zerlegt haben. Den Atlantik hätte der alte kaum überlebt. Selbst der neue Prügel hat in den Schwachwind-Phasen beim Schlagen der Segel so einiges mitmachen müssen und des öfteren noch mehr gezittert als ich.
Grüße vom Ankerplatz auf Barbados
Jochen
Liebe Anja, lieber Jochen, herzlichen Glückwunsch, ihr habt es geschafft. Genießt die Zeit in der Karibik. Ich bin gespannt über eure weiteren Berichte.
Liebe Grüße
Gerd
Lieber Gerd,
Vielen Dank! Ja, die Zeit hier in der Karibik ist etwas ganz Besonderes und wollen wir im vollen Umfang auf jeden Fall genießen.
Wir wünschen dir noch eine schöne Adventszeit im wahrscheinlich jetzt recht feucht-nassen Kiel. Liebe Grüße Anja und Jochen
Hallo, ihr beiden, nun seid ihr in der Karibik, toll. Genießt es, aber das brauch ich Euch glaub ich, nicht raten. Ganz 💘 Grüße Ingvelde
Liebe Ingvelde,
Ja, das machen wir. Vielen Dank! Bald schon und auf jeden Fall noch vor Weihnachten berichten wir dann näher über unsere Erlebnisse und Erfahrungen hier in der Karibik. Liebe Grüße Anja und Jochen
Lieber Jochen, liebe Anja,
ihr habt es wahrgemacht und seid in der Karibik gelandet – herzlichen Glückwunsch dazu.
Dein Reisebericht lieber Jochen, war sehr unterhaltsam und kurzweilig. Besonders hat mir Dein Stil – mit den fast minütlichen Ereignissen – gefallen. Dies macht es uns sehr leicht, das fast real mitzuerleben, wie Ihr die Dinge erlebt und meistert. Jeden Tag etwas anderes zu erleben und daraus zu lernen, wie man es besser machen kann / muß.
Ich lerne durch Eure Berichte immer auch etwas dazu. Mir war z.B. bis dato nicht bekannt, daß man nicht mit rückwärtigem Wind, segeln kann sondern halsen muß.
Als Nicht-Ornithologe würde ich bei Eurem kurzzeitigen 5. Mitreisenden auf einen Kuh- oder Silberreiher tippen.
Liebe Grüße und genießt die Karibik,
Bettina u. Hans
Hallo Bettina und Hans,
freut mich, dass Ihr Euch von der Länge des Beitrags nicht habt abschrecken lassen.
Was den Vogel betrifft, waren wir ja etwas unsicher, ob er auf Barbados heimisch wird und dort überhaupt Überlebenschancen hat. Aber wir können Euch beruhigen: Es handelt sich um einen Kuh-Reiher, von denen wir hier bereits zahlreiche gesehen haben. Der Unglücksrabe scheint sich zu weit aufs Meer gewagt zu haben – und hat dann wohl den richtigen Riecher gehabt, dass wir ihn wieder nachhause bringen werden.
Grüße aus der Wärme
Jochen und Anja
Liebe Anja, lieber Jochen
Das ist der Hammer wie Ihr das geschafft habt – herzlichen Glückwunsch !!! Das ist ein echtes Abenteuer und schon der logistische Aufwand ist beeindruckend. Wie schafft Ihr es nur auf dem engen Raum bei dem Geschsukel so leckeres Essen zuzubereiten?!? Die ganzen Fachbegriffe zeigen mir als Landratte, dass Ihr wirklich schon viel Erfahrung einbringen konntet. Übrigens war hier ein halbseitige Zeitungsartikel im Weser-Kurier über ein Bremer Päarchen, das 3 Wochen nach Euch den Atlantik überqueren wollte und wohl nicht so vom Wind begünstigt war (Flaute). Eure Überfahrt ohne Medientamtam finde ich da wesentlich sympathischer, vielleicht lässt sich aber mit Euren Reiseberichten auch noch was rausschlagen ;-). Egal, jetzt steht erstmal ausschlafen, sonnen, tanzen und faulenzen an (letzteres vielleicht nicht Jochens Königsdisziplin :-)). Liebe Adventsgrüße aus einem inzwischen grauen und regnerischen Bremen (für den Glühwein sind die Temperaturen mittlerweile richtig)
Barbara
Liebe Barbara,
Dankeschön für dein liebes Feedback!
Ja, wir trinken hier in der Sommerwärme statt Glühwein eher kühles Bier oder auch Pinacolada. Weihnachten in Deutschland ist immer so schön kuschelig, hier klebt man bei zu viel Nähe eher zusammen und taucht deswegen gern ins kühlende Nass. Trotz des anhaltend Sommerfeeling fehlt mir die adventliche Stimmung auch ein bisschen und vor vor allem auch ein Treffen mal wieder mit dir auf dem Hamburger Weihnachtsmarkt. Man kann kann leider nicht alles haben,… Denk an dich und wünsche dir weiterhin eine schöne Adventszeit! Mit liebe Grüßen auch von Jochen! Anja