EIne weitere Nacht verbrachten wir noch in Bologne sur Mer und durften dort das Musikfestival zur Sommersonnenwende erleben: Es herrschte ein fröhlich buntes Treiben mit Menschen aller Altersgruppen und überall in den Straßen verteilt gab es Bühnen mit Musikbands unterschiedlichster Musikausrichtungen zu sehen und hören. Auffällig für uns war, dass vornehmlich in französisch gesungen wurde und niemand Alkohol auf offener Straße getrunken hat. Es gab auch keine Fressbuden. Dafür waren die Restaurants voll besetzt und alle aßen und tranken dort genüsslich und trotz des Gedrängels um sie herum.
Wir sind von Band zu Band gezogen und haben sogar auch ein bisschen mitgetanzt. Da kam Kieler Woche-Feeling auf, die ja zeitgleich stattgefunden hat …
Am nächsten Morgen, in aller Frühe, sind wir weiter die Küste der Normandie entlanggesegelt. Eine Rauschefahrt mit Sonne und Wind von hinten…. Kurz vor Dieppe tauchte dann die eindrucksvolle Alabaster-Steilküste vor unseren Augen auf. Sie erinnert ein bisschen an die Kreidefelsen von Rügen, ist aber nicht ganz so strahlend weiß.
Dieppe entpuppte sich als malerischer Ort mit vielen eindrucksvollen Fischerbooten (hauptsächlich Muschelfang), bunten Gassen und besagter Steilküste.
Auch gibt es in Dieppe eine wunderschöne Kirche und wieder eine mittelalterliche Burg zu besichtigen.
Fecamp war unser nächstes Ziel. Schwacher Wind war angekündigt, aber wir hatten Glück und kamen trotz manchem Winddreher gut voran. Zunächst wirkte das Städtchen mit seinen 40.000 Einwohner recht unscheinbar auf uns (nach Dieppe waren wir natürlich auch verwöhnt). Mit dem ersten Spaziergang ins Zentrum zeigte sich uns aber bald ein anderes Bild. Ein wahres Schloss ( im Fantasiestil des 19. Jhdts) tauchte ganz unverhofft vor uns auf.
Eine Villa wie aus dem Schwarzwald gleich nebenan.
Besonders schön und vor allem erfrischend war dann das abendliche Baden, wenngleich der steinige Strand gewöhnungsbedürftig ist. An den Fitnessgeräten auf der Promenade trainierten wir weitere, lange unangesprochene, Muskelpartien.
Gerne wären wir noch einen weiteren Tag geblieben. Leider mussten wir aber schon am nächsten Tag weiterziehen, da die Liegeplätze für das Traditionsseglertreffen reserviert waren.
Das Segeln nach Cherbourg war strapaziös, da wir bei zunächst schwachem Wind den noch hohen Wellen vom Vortag begegneten. Zudem regnete es phasenweise sturzbachartig aus bedrohlich anmutenden schwarzen Riesenwolken herab und zuletzt mussten wir auch noch gegen kräftigen Wind von vorn motoren. Die angepeilte Ankerbucht vor dem „schönsten Dorf der Normandie“ erwies sich als zu ungeschützt und so landeten wir nach 14 anstrengenden Stunden in Cherbourg. Bei Abendlicht ein nett anzusehenes Städtchen, ansonsten eher schlicht. Aber immerhin: die ersten Palmen auf unserer Strecke! Und wieder ein stattlicher Kirchenbau (leider umringt von Straßen), der im Innern überraschend dunkel anmutet und das trotz der vielen hohen Fenster ( die Glasmalerei sehr schön, aber wohl in zu dunklen Farben gewählt).
Morgen geht’s dann weiter zu den Kanalinseln. Wir sind schon sehr gespannt…..
Super schöne Bilder und bin euch in Gedanken gefolgt!
hallo ihr beiden, wie schön, was ihr so seht😍die Karte für Peter ist Freitag angekommen, das ging echt schnell, wir haben uns sehr gefreut😘😘