Der Außenborder unseres Dingis wird bei uns, wie allgemein üblich, während des Segelns am Heckkorb gefahren. Aber wie kommt er von dort ans Beiboot und zurück? Unser Motor bringt 37 kg auf die Waage, viel zu schwer, um ihn von Hand auf das wackelige Beiboot zu hieven.
Wir verwenden deshalb, wie ebenfalls sehr gebräuchlich, einen Kran. Allerdings keinen separaten Schwenkarm-Kran, sondern stattdessen werden die ohnehin vorhandene Davits genutzt. Einer der beiden Davit-Arme wurde dafür durch eine Kranschiene ersetzt – als Schiene dient eine Travellerschiene.
Der kugelgelagerte Traveller-Wagen wird zunächst über den Außenborder an Heckkorb gefahren und dort ein Stück hochgezogen. Anschließend drückt man den Traveller-Wagen mitsamt AB nach achtern, wo das Beiboot schon wartet. Dann wird das Biest zum Beiboot herabgelassen und am Spiegel des Dingis befestigt. Zu keiner Zeit muss der AB angehoben werden.
Für die Befestigung des AB am Kranhaken bietet der Fachhandel natürlich entsprechende Befestigungssysteme an, die jedoch zwei Nachteile aufweisen: Sie kosten Geld und sie müssen für eine Abnahme der Motorhaube entfernt werden.
Stattdessen wurden an unserem Außenborder zwei Leinen installiert, an denen der Motor angepickt wird. Als Befestigungspunkte der Leinen am Motor waren vorn bereits zwei Bohrungen vorhanden, hinten mussten sie noch eingebracht werden – zugegebenermaßen eine gewisse Überwindung an einem nagelneuen Gerät.
Die beide Seilschlaufen sind so kurz, dass sie während des Motorens nicht in die Schraube geraten können, sondern einfach hängenbleiben können.
Hallo Jochen,
als Nichtsegler denkt man, dass es doch einfach aussieht, den Aussenbordmotor an das Dingi zu bekommen.
Wie Du beschrieben hast, ist es praktisch dann doch nicht so einfach, bzw. es muss viel vorab bedacht sein.
Weiterhin viel Freude und angenehme Überraschungen auf Eurer Reise,
Bettina u. Hans
Hallo Bettina und Hans,
und ich bin vor allem froh, dass ich meinen ohnehin kranken Rücken nicht noch mit dem Mistding ruinieren muss…
Grüße aus dem Nebelschwaden von Galizien
Jochen