Auf zur langen Anna

Schon als Kind war ich von der langen Anna fasziniert. Die Frage bewegte mich schon damals, wie sie es schafft mit ihrer schmalen, langen Gestalt, Wind und Meer zu trotzen. Nun nach vielen Jahrzehnten habe ich sie endlich live erleben dürfen und war wahrlich beeindruckt von ihr.

Aber auch ansonsten fasziniert die kleine Insel Helgoland mit ihrer abwechslungsreichen Geschichte und aufgrund ihrer Lage mitten im Meer. Ihr Material aus rotem harten Buntsandstein verwundert zudem, wo doch alle anderen Insel um sie herum aus weichen Sand bestehen. Die Briten haben versucht sie nach 2. Weltkrieg gar in die Luft zu sprengen, aber die kleine Felseninsel hat wacker standgehalten und dient jetzt der Vogelwelt als wichtiges Brutrevier.

Jochen und ich haben nach einem erlebnisreichen Törn ab Cuxhaven mal wieder Wind und Wetter getrotzt und uns gleich nach unserer Ankunft im Hafen aufgemacht, um Helgoland zu erkunden.

Hier sind wir bei einer ziemlich steifen Brise dem Pfad auf dem Plateau gefolgt und haben uns vor allem darüber gewundert, wie die eigentümlichen Basstöpel es schaffen, ihre Brut großzuziehen- die Nester gebaut auf nacktem Fels und dem Wind und Regen schutzlos ausgesetzt. Die Basstöpel stammen ursprünglich aus Schottland und sind ansonsten nur auf Helgoland zu Hause. Auch die Trottellummen, wie kleine Pinguine aussehend, brüten zu Hunderten in steiler Felswand und stürzen sich dann als Jungvögel von dort direkt ins Meer zu ihrer Meerestaufe.

Nach einem ausgiebigen Inselrundgang ging es zurück zum Segelboot, denn die nächste Segeletappe Richtung Norderney wartete schon auf ihre Planung.

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